Die Cliffs of Moher waren definitiv ein Highlight – der Blick auf den Atlantik war einfach überwältigend. Mit dieser Erinnerung blickt Anna-Lena Pohl auf eine einwöchige Sprachreise nach Galway in Irland zurück, die sie im Rahmen der Erasmus+ Staff Training Mobility erleben durfte.
Gewohnt habe ich in der einen Woche bei Paul und Amy, die ein kleines Bed & Breakfast, nicht weit von der Sprachschule betreiben – mit einem sensationellen Frühstück! Jeder, der nach Galway kommt, sollte unbedingt dort übernachten, die beiden sind einfach toll. Und so konnte ich vom ersten Tag an meine Englischkenntnisse schon beim Frühstück anwenden. Auf den irischen Akzent war ich allerdings nicht so ganz vorbereitet, die Gewöhnung brauchte ein bisschen.
Lernen mit Atlantikblick
Der Sprachunterricht selber fand am Atlantic Centre of Education statt. Sowohl die Kursbuchung inklusive einiger Absprachen und Nachfragen meinerseits per Mail als auch die Betreuung vor Ort war professionell und sehr herzlich. Anhand eines Sprachtests wurde geprüft, ob die eigene Entscheidung für einen Kurs tatsächlich passte, so dass am Ende alle das richtige Level besucht haben. Die Klassen bestanden aus kleinen Gruppen mit bis zu 10 Personen, was klein genug ist, damit man selber viel sprechen kann.
Der Unterricht wurde sehr interaktiv gestaltet und war eigentlich nie langweilig, auch wenn ich zugegeben an manchen Punkten ein höheres Niveau in einem C1 / C2-Kurs erwartet hätte. Unterrichtet wurde neben der Sprachfähigkeit auch gezielt das Hörverständnis sowie die Lesekompetenz. Etwas mehr gewünscht hätte ich mir an individuellem Feedback, so dass man zukünftig gezielter an eigenen Schwächen arbeiten kann. Das habe ich nur auf Nachfrage meinerseits bekommen, wobei ich eigentlich finde, dass dies zu einem nachhaltigen Lernerfolg dazu gehört.
Kultur, Kontakte und Küstenwind
Der Austausch mit den anderen internationalen Teilnehmenden aus Ungarn, Italien, Belgien, Spanien und der Schweiz war auch abseits des Unterrichts sehr bereichernd und ich würde mich so weit aus dem Fenster lehnen, dass ich einige davon sicher irgendwo wieder sehe.
Neben dem Unterricht am Vormittag gab es nachmittags noch thematische Workshops, sowohl zu kulturellen, historischen, aber auch sprachwissenschaftliche Themen. Dennoch blieb noch genügend Zeit, Galway zu erkunden. Die Stadt ist DIE Festivalstadt in Irland und hat eine sehr bunte und lebendige Musik- und Kulturszene. Ganz sicher sollte man auch das Publeben mal mitmachen. Selten habe ich so offene, herzliche und interessierte Menschen getroffen und so wunderschöne Folkmusik gehört. Wer Bücher mag, muss unbedingt bei Charlie Byrne vorbeischauen. Und unvergesslich war ganz sicher die Tour zu den Cliffs of Moher und entlang der Küste über den Wild Atlantic Way. Viel schöner kann Natur kaum sein.
Die Sprachreise nach Irland war eine großartige Erfahrung – nutzt unbedingt diese Chance und fahrt los! Man stärkt nicht nur die eigene Sprachkompetenz, sondern begegnet tollen Menschen und lernt eine interessante Kultur und einmalig schöne Natur kennen.
von Anna-Lena Pohl
