An der Universität Pristina fand der „First International Congress on Mechanical Engineering“ statt. Prof. Dr.-Ing. Dodwell Manoharan nahm als Referent teil und berichtet von einer eindrucksvollen Veranstaltung neuen Perspektiven für künftige Kooperationen zwischen Flensburg und Pristina.
Starke Partnerschaft im Aufbau: Die Universität Pristina und ihre Fakultät für Maschinenbau
Die Universität Pristina, 1970 gegründet, ist die größte und bedeutendste Hochschule des Kosovo. Ihre Fakultät für Maschinenbau bietet ein breites Spektrum an Studiengängen in den Bereichen Konstruktion, Fertigungstechnik, Energietechnik und Mechatronik. Sie legt besonderen Wert auf praxisnahe Ausbildung und angewandte Forschung in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern und Forschungseinrichtungen – nicht nur im Kosovo, sondern auch in angrenzenden europäischen Ländern, insbesondere in Österreich und der Schweiz.
ICME25: Ein erfolgreicher Auftakt
Der „First International Congress on Mechanical Engineering – ICME25“ brachte an zwei Tagen Forschende aus Wissenschaft und Industrie zusammen, um aktuelle Entwicklungen in Mechatronik, Produktionstechnik, Energietechnik, Mobilität und nachhaltiger Produktion zu diskutieren. Die Tagung wurde von der Fakultät für Maschinenbau der Universität Pristina in Kooperation mit dem Verband der Albanian Engineers of Switzerland (AES) organisiert – mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Industrie und Diaspora zu stärken.
Nachwuchs im Fokus – Vielfalt sichtbar gelebt
Besonders beeindruckend waren die Beiträge junger Wissenschaftlerinnen, die ihre Arbeiten mit Leidenschaft und hoher fachlicher Qualität präsentierten. Hervorzuheben ist der hohe Anteil weiblicher Forschender in den ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen.
In einer Poster-Session stellten Studentinnen gemeinsam mit ihren Betreuenden Forschungsprojekte vor, die durch technologischen Tiefgang und Praxisnähe überzeugten. Auch Schülergruppen waren eingebunden – ein starkes Signal für die frühe Förderung wissenschaftlicher Neugier und für die nachhaltige Entwicklung zukünftiger Ingenieurinnen.

Beteiligung der Hochschule Flensburg
Auch die Hochschule Flensburg war aktiv vertreten:
Hochschulpräsident Prof. Dr. Sven Tode war Mitglied des wissenschaftlichen Rates und nahm als Podiumsgast an der Diskussion „Wissenschaft, Gesellschaft und Politik“ teil.
Prof. Dr.-Ing. Dodwell Manoharan präsentierte gemeinsam mit Prof. Volker Looks und Dr. Hendrik van der Sluis den Beitrag „From Lecture to Lab: Integrating Inquiry-Based Learning in Mechanical Engineering Education“. Der Vortrag zeigte auf, wie forschendes Lernen in der Ingenieurausbildung umgesetzt werden kann – mit praxisnahen Beispielen aus der Lehre in Flensburg.
Eindrücke und Ausblick
„Die Teilnahme am ICME25 bot nicht nur wissenschaftlich wertvolle Einblicke, sondern auch persönliche Begegnungen, die inspirierend und verbindend waren“, berichtet Prof. Manoharan.
Besonders die Gastfreundschaft und Professionalität der Kolleginnen und Kollegen in Pristina machten den Aufenthalt zu einem besonderen Erlebnis. Während eines Rundgangs durch die Fakultät für Maschinenbau konnte er die modernen Labore für Mechatronik, Robotik und Produktion besichtigen – ein Beleg dafür, dass die Ausbildung dort stark an internationalen Standards orientiert ist.
Für die Hochschule Flensburg eröffnen sich damit wertvolle Anknüpfungspunkte für gemeinsame Projekte. Erste Gespräche mit dem Dekan der Fakultät wurden bereits geführt. In Zusammenarbeit mit dem International Office sollen nun konkrete Austausch- und Kooperationsformate entwickelt werden – mit dem Ziel, Studierenden und Lehrenden künftig gemeinsame Lern- und Forschungsräume zu ermöglichen.
„Besonders beeindruckend war die starke Präsenz junger Wissenschaftlerinnen – ein Beispiel, das uns motiviert, noch gezielter Frauen für technische Studiengänge zu begeistern“, so Manoharan. Der ICME25 war damit nicht nur ein erfolgreicher wissenschaftlicher Kongress, sondern auch ein Symbol für Austausch, Vielfalt und internationale Zusammenarbeit.

von Dodwell Manoharan