Aus den Bergen an die Förde: Studierende aus der Schweiz und Flensburg erkunden die Möglichkeiten zur nachhaltigen Nutzung der Meere.
Ob für Ernährung, Kosmetik oder für medizinische Anwendungen - die Natur bietet eine unüberschaubare Menge an Substanzen, die auch für den Menschen nutzbar sind. Das größte, noch weitgehend unerforschte Reservoir an natürlichen Wirkstoffen ist das Meer. Daher ist es für alle Wissenschaftler*innen, die sich mit Biotechnologie beschäftigen, ein spannendes Arbeitsfeld - auch wenn sie mitten im Binnenland studieren. Daher veranstaltete die Hochschule Flensburg in diesem Jahr erneut die Sommerschule für „Marine Biotechnologie“ in Kooperation mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) aus Muttenz.
Zwölf Studierende aus der Schweiz haben gemeinsam mit Studierenden der Biotechnologie, Lebensmitteltechnologie und Verfahrenstechnik der Hochschule Flensburg im Laufe einer Woche den langen Weg von mariner Habitat zum biotechnologischen Wirkstoff verfolgt: Dazu wurden Proben von Mikroorganismen aus dem Meer gewonnen und deren Diversität untersucht. Es wurde gezeigt, wie Substanzen aus diesen Mikroorganismen gewonnen werden und wie man herausfindet, ob diese eine biologische Aktivität haben. Als Beispiel dienten Bakterien, die antibiotische Substanzen produzieren. In Seminaren wurde der Weg bis zu einem biotechnologischen Produkt, zum Beispiel für die Pharmazeutik oder die Kosmetik, theoretisch beleuchtet. Auch Gäste aus der Industrie geben Einblick in die wirtschaftliche Umsetzung des marinen Potentials unter Berücksichtigung von nachhaltigen Produktionsideen.
„Das Format der Sommerschule erlaubte es allen Beteiligten, sich mit neuen Themen zu beschäftigen, dabei neue Methoden zu lernen und sich aus dem normalen Studienalltag heraus zu bewegen“, sagt Prof. Dr. Antje Labes (Dekanin Fachbereich2), die die Sommerschule organisiert.
Die Sommerschule wurde von der Novartis AG unterstützt und vom ZAiT organisiert.