„Immer wieder die Perspektive wechseln und die eigene Arbeit kritisch betrachten.“
Vanessa Schomakers hat nach ihrer Ausbildung zur Mediengestalterin in Hamburg in einer kleinen Agentur in ihrer Heimatstadt Flensburg gearbeitet. Anschließend ging es nach Berlin: Hier hat sie Interfacedesign studiert, während des Studiums in Potsdam am Interaction Design Lab und dann sechs Jahre als Interfacedesignerin/UX Designerin bei der T-Systems Multimedia Solutions GmbH gearbeitet. Schließlich wechselte sie zurück nach Flensburg zur ORION Versand GmbH & Co. KG. Seit 2006 ist Vanessa Schomakers freiberuflich als Designerin und seit 2015 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Flensburg tätig.
Wozu braucht die Welt Interfacedesign?
Wir sind von Technologie umgeben und sie wird immer kleiner, unauffälliger und dabei komplexer und „intelligenter“. Die Zeiten sind vorbei, in denen Ingenieur*innen das Design – mehr oder weniger bewusst – einfach mitgemacht haben. Die Technologie muss sich an die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Menschen anpassen und nicht umgekehrt. Das geht nur, wenn man gut ausgebildet ist, kritisch denkt und dem Menschen zugewandt ist.
Was wollen Sie Ihren Studierenden auf jeden Fall mitgeben?
Der Satz „You are not the user“ trifft es schon ganz gut. Wie in jeder Disziplin wird man schnell betriebsblind, wenn man Software konzipiert, gestaltet und entwickelt. Immer mal wieder die Perspektive zu wechseln und die eigene Arbeit kritisch zu betrachten, kann man üben und das Ergebnis wird dadurch immer besser.
Was sollten Studierende mitbringen, um Ihr Fach zu studieren?
Neugier und Offenheit. Etwas Empathie schadet ebenso wenig wie eine gute Auffassungsgabe.