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Tarek studiert Energiewissenschaften

Energiewissenschaften-Student auf der Treppe an der Mensa.

Ich möchte regenerative Energie zu einem Thema in Syrien machen.

Tarek ist Ende November 2014 aus Syrien nach Deutschland gekommen. Keine zwei Jahre später hatte er seinen ersten Studientag an der Hochschule Flensburg.

Warum hast Du Dich für dieses Studienfach entschieden?

In Syrien hat meine Familie eine Fabrik für Lebensmittelkonserven. Weil der Brennstoff in Syrien so billig ist, für einen Liter Diesel bezahlt man nur ungefähr 15 Cent, werden auch große Mengen davon verbraucht. Wegen des niedrigen Preises gibt es quasi keine Motivation diesen hohen Verbrauch zu reduzieren.

Ich möchte gern Wege finden, um diesen Verbrauch zu reduzieren und diese Lösungen dann praktisch anwenden, wenn ich wieder zurück nach Syrien kann. Noch ist – beziehungsweise vor dem Krieg war – regenerative Energie kein besonders großes Thema in Syrien. Ich möchte gern helfen, das zu ändern.

Wie gefällt Dir Dein Studium an der Hochschule? Und warum?

Bis jetzt ist das Studium toll. Weil Deutsch für mich eine Fremdsprache ist, muss ich etwas mehr Zeit in viele Aufgaben investieren als meine Mit-Studierenden. Ich habe ja zum Beispiel Mathe auf Arabisch gelernt und nicht in Deutsch – die Fachbegriffe sind manchmal schwierig für mich. Aber oft frage ich dann einfach andere Studierende, zum Beispiel über eine WhatsApp-Gruppe. Bis jetzt habe ich dann immer gleich Hilfe und Antworten bekommen. Das ist wirklich toll.

Was macht das Studierendenleben in Flensburg aus?

Ich sehe immer, dass es hier viele Veranstaltungen gibt und viel los ist. Aber ich habe keine Zeit dafür, weil ich verheiratet bin und drei Kinder habe. Meine beiden älteren Kinder sprechen schon richtig gut Deutsch und korrigieren mich oft.

Wir hatten großes Glück, dass unsere Reise uns nach Flensburg geführt hat. Es gibt hier so viele Möglichkeiten und so viele nette Leute. Ich habe zum Beispiel am Geflüchteten-Programm der Europa-Uni teilgenommen und habe dadurch die Chance bekommen hier zu studieren. Auch die Campustour der Campelle war toll. Es gibt hier wirklich viele Integrationshilfen.