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Wissenschaftliche Arbeiten betreuen und bewerten

Die Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten gehört zu den besonders komplexen und arbeitsintensiven Lehraufgaben. Die Bewertung dieser Arbeiten folgt selten einem vorgegebenen Punkteschema. Im ersten Teil des Workshops erhalten Sie einen Überblick über alle relevanten Aspekte der Betreuungsarbeit. Im zweiten Teil liegt der Fokus auf der Bewertung der Abschlussarbeit. Gemeinsam entwickeln wir einen Kriterienkatalog zur Bewertung wissenschaftlicher Arbeiten.

Beschreibung

Die Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten, seien es Hausarbeiten, Praktikums- oder Projektberichte, Bachelor- oder Masterarbeiten, gehört zu den besonders komplexen und arbeitsintensiven Lehraufgaben: Während Klausuren oder mündliche Prüfungen oft lediglich ‚gesichertes‘ Wissen abfragen, sind wissenschaftliche Arbeiten ergebnisoffen. Entsprechend ist die Bewertung dieser Arbeiten komplexer; selten folgt sie einem vorgegebenen Punkteschema. Außerdem erstreckt sich die Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten über einen längeren Zeitraum, sodass zwischenmenschliche Aspekte stärker wirksam werden und zu Konflikten führen können.
Der Workshop gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Überblick über alle relevanten Aspekte der Betreuungsarbeit. Im zweiten Teil liegt der Fokus auf der Bewertung der Abschlussarbeit. Gemeinsam entwickeln wir einen Kriterienkatalog zur Bewertung wissenschaftlicher Arbeiten, der bei Bedarf an individuelle Bedürfnisse und Erfordernisse angepasst werden kann.

Seminarinhalte

Die Themen im Workshop sind:

  • Betreuungsaufgaben und rechtliche Regelungen,
  • Phasen des Betreuungsprozesses, von der Themenstellung bis zu Bewertung der Arbeit,
  • Möglichkeiten der Begleitung: Leitfäden, Rücksprachen, Formen des Feedbacks,
  • Probleme im Betreuungsprozess: Schreibblockaden und Umgang mit Plagiaten,
  • Betreuungsrollen zwischen Nachhilfe und Hilfe zur Selbsthilfe,
  • Qualitätskriterien wissenschaftlicher Arbeiten,
  • Beurteilungsraster und Benotung,
  • Gutachten: Aufbau und Inhalte

Der Workshop zielt auf eine aktive, erfahrungsgeleitete und abwechslungsreiche Aneignung der Inhalte: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen aus ihrer eigenen Studienzeit Erfahrungen mit dem ‚Betreutwerden‘ mit. Und einige haben bereits erste Erfahrungen mit dem Betreuen von Abschlussarbeiten gemacht. In dem Workshop wollen wir diese Erfahrungen sammeln, reflektieren und für zukünftige Betreuungssituationen nutzbar machen. Theoretische Impulsreferate sowie Einzel- und Gruppenarbeiten zu den genannten thematischen Schwerpunkten ergänzen den kollegialen Austausch.

Veranstaltungszeiele

In dem Workshop erwerben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Kenntnisse und Strategien, mit denen sie zukünftige Betreuungsprozesse effektiv und effizient begleiten und gestalten können.

Literatur

  • Furchner, I.; Ruhmann, G.; Tente, C. (1999): Von der Schreibberatung für Studierende zur Lehrberatung für Dozenten. In: Kruse, O.; Jakobs, E., Ruhmann, G. (Hrsg.): Schlüsselkompetenz Schreiben. Konzepte, Methoden, Projekte für Schreibberatung und Schreibdidaktik an der Hochschule. Neuwied: Luchterhand. S. 61-72
  • Kruse, O. (2006): Prozessorientierte Schreibdidaktik an der Hochschule. Was Hochschulen tun können, um wissenschaftliches Schreiben besser anzuleiten. In: Kruse, O.; Berger, K.; Ulmi, M. (Hrsg.): Prozessorientierte Schreibdidaktik. Schreibtraining für Schule, Studium und Beruf. Bern, Stuttgart, Wien: Haupt. S. 151-173
  • Meer, D. (2006): Hochschulische Sprechstundengespräche – Ein Gesprächstyp zwischen Empirie und Potenzial. In: Wildt, J.; Szczyrba, B.; Wildt, B. (Hrsg.): Consulting Coaching Supervision. Eine Einführung in Formate und Verfahren hochschuldidaktischer Beratung. AHD Arbeitsgemeinschaft für Hochschuldidaktik. Bielefeld: Bertelsmann. S. 132-145
  • Theuerkauf, J.; Steinmetz, M. (2009): AssisThesis. Leitfaden zur Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten an der TU Berlin. Open source: http://bit.ly/1da8Mhy
  • Ulmi, M.; Bürki, G.; Verhein, A.; Marti, M. (2013): Textdiagnose und Schreibberatung: Fach- und Qualifizierungsarbeiten begleiten. Stuttgart: UTB

Zielgruppe

Alle in der Lehre Beschäftigten

Referierende

Judith Theuerkauf

Dauer

2 Tage

Zeit

08.06.2017, 14:00 bis 18:00 Uhr und                
09.06.2017, 09:00 bis 18:00 Uhr

Ort

ZHB, Raum 111

Anmeldung

Bitte melden Sie sich mit Ihrem Namen, Fachbereich und Ihrer Statusgruppe bis eine Woche vor der Veranstaltung an unter: hochschuldidaktik@campus-flensburg.de.

 

Die hochschuldidaktischen Angebote finden im Rahmen des Projekts „MeQS – Mehr StudienQualität durch Synergie“ statt und werden durch das BMBF finanziert. Die Veranstaltungen stehen allen Lehrenden der Verbundhochschulen Fachhochschule Kiel und Europa-Universität Flensburg offen.