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Thies Langmaack lehrt Verfahrenstechnik und Kreislaufwirtschaft

Ein Mann im braun karierten Anzug steht an einem Versuchsaufbau mit Trichter und verschiedenen Gläsern mit Füllung.

Als Wirtschaftsingenieur*in ist man ‚Mittler*in zwischen den Welten‘ - eine spannende und lohnende Herausforderung!

Thies Langmaack hat in der Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Hamburg studiert und promoviert. Später war er als Werksleiter einer Ölmühle in Österreich und dann als europäischer Sicherheitsdirektor für die Bunge AG, einem weltweit agierenden Lebensmittelkonzern tätig. An der Hochschule Flensburg lehrt er seit Anfang 2016. 

Wozu braucht die Welt den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen?

Ich selbst habe lange in der Industrie gewirkt, dabei u.a. 5 Jahre als Werksleiter. Als Verfahrenstechniker hatte ich da natürlich anfangs immer alles durch die technische Brille gesehen. Im Zuge der Tätigkeit habe ich dann gesehen, wie wichtig und erfolgreich man sein kann, wenn man die wirtschaftlichen Aspekte immer gleich mitdenkt und die ‚Kaufleute‘ im Betrieb einbindet. Du kannst mit der technisch perfekten Fabrikation nicht erfolgreich sein, wenn die Logistik nicht funktioniert (sprich das Lager ‚vollläuft‘ oder die Ausgangsstoffe fehlen) und smartes Controlling hilft enorm, die Betriebsabläufe effektiv zu steuern und zu optimieren. Dazu muss man die Belange und Motivationsgründe beider Seiten verstehen – am Ende muss es EINE Seite sein.

Dieses soll der Studiengang ‚Wirtschaftsingenieurwesen‘ vermitteln.

Eine Besonderheit an der HS Flensburg ist, dass wir die Richtung ‚Kreislaufwirtschaft‘ anbieten. Das ist sehr zukunftsweisend, denn jeder Betrieb muss sich Gedanken um die Nachhaltigkeit seiner Produkte machen und Strategien entwickeln, diese zu verbessern – im Sinne einer gelebten Kreislaufwirtschaft. Hierfür möchten wir die Expert*innen ausbilden, die dieses voranbringen.

Was wollen Sie Ihren Studierenden auf jeden Fall mitgeben?

Offen und neugierig sein, die Anliegen und Beweggründe der Kolleg*innen zu verstehen, um dann motiviert und effektiv zusammenarbeiten zu können. Das wollen wir durch die vielen interaktiven Projekte im Rahmen des Studiums vermitteln. Gerade als Wirtschaftsingenieur*in muss man als ‚Mittler*in zwischen den Welten‘ fungieren, was eine spannende und lohnende Herausforderung ist. 

In meinen Lehrfächern bringe ich den Studierenden zum einen die technischen/energetischen Betrachtungsweisen näher. Im Zuge der Energiewende, die sich auf die Betriebe wirtschaftlich sehr stark auswirkt, ist das ein wichtiges Grundwissen. Am Ende werden die Betriebe erfolgreich sein, die sinnvoll ihren Energieverbrauch senken können, bzw. smart auf nachhaltige Energiequellen umswitchen.

Zum anderen erläutere ich die Grundoperationen der Verfahrenstechnik – diese tauchen in allen Industrien auf und gewinnen im Zuge der Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeitsverbesserung an Bedeutung.

Was sollten Studierende mitbringen, um Ihr Fach zu studieren?

Neugier, Motivation, technisches Interesse und die Freude daran, im Team Prozesse zu analysieren und zu optimieren.