Im Rahmen ihres Masterstudiums in der Angewandten Informatik haben sich neun Studierende einem ambitionierten Projekt gewidmet, das sie über die Dauer eines Jahres verfolgten. Das Projekt zielt darauf ab, ein innovatives und smartes Bewässerungssystem für die Bäume innerhalb des Flensburger Stadtgebiets zu entwickeln. Diese Initiative wurde in enger Kooperation mit dem Technischen Betriebszentrum (TBZ) Flensburg durchgeführt, einer Einrichtung, die für die Pflege und Erhaltung öffentlicher Grünflächen zuständig ist.
Die Projektidee entstand aus der Notwendigkeit, die Effizienz der Bewässerungsprozesse zu steigern und gleichzeitig eine Arbeitsersparnis für die Mitarbeiter*innen des TBZ zu ermöglichen. Um diesen Zweck zu erfüllen, haben sich die Studierenden in verschiedene Themenschwerpunkte eingearbeitet, die sich im Verlauf des Projekts herauskristallisierten: Softwareentwicklung, Architektur des Systems und die Logistik der Auslieferung des Wassers. Diese Aufgabenteilung erfolgte selbstorganisiert durch die Studierenden, wodurch jede*r Einzelne seiner/ihrer Spezialisierung und Interessen nachgehen konnte.
Ein Kernelement des Projekts ist die Entwicklung einer benutzerfreundlichen App, die es den TBZ-Mitarbeiter*innen ermöglicht, sich einzuloggen und den Bewässerungszustand der Bäume über ein Ampelsystem einzusehen. Dieses Ampelsystem gibt in Echtzeit Auskunft über den aktuellen Feuchtigkeitsstand der Bäume und signalisiert, wann und wo eine Bewässerung notwendig ist. Die Daten werden von Sensoren an den Bäumen aufgenommen. Die Sensordaten werden dann mittels öffentlichen LoRaWAN-Netzwerk an ein Backend zur weiteren Verarbeitung übermittelt. LoRaWAN benötigt wenig Energie und besitzt eine hohe Reichweite, was zu einer großen Flächenabdeckung und einem geringen Wartungsaufwand führt. Darüber hinaus generiert die App einen Einsatzplan, der flexibel an die aktuellen Bedürfnisse angepasst ist und vollautomatisch durch das System erstellt wird. Ein bedeutender Vorteil dieses Systems ist seine Fähigkeit, auf Basis verschiedener Parameter wie Wettervorhersage und Baumart die exakte benötigte Wassermenge zu kalkulieren, was die Effizienz der Bewässerung maßgeblich steigert.
Das Projekt „Green Ecolution“ markiert einen zukunftsweisenden Schritt in Richtung der Digitalisierung städtischer Grünpflege und setzt neue Maßstäbe in der effizienten Ressourcenverwendung. Durch die gelungene Kombination von technischem Know-how und praktischer Anwendung leisten die Studierenden einen wertvollen Beitrag nicht nur zur Schonung der städtischen Wasserressourcen, sondern auch zur Entlastung des Personals, das sich nun anderen wichtigen Aufgaben widmen kann.
Mehr Informationen gibt es auf der Projektwebsite: https://green-ecolution.de.
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