Auch in Zeiten von Corona gehen die Aktivitäten in Sachen Forschung an der Hochschule Flensburg weiter.
Im Rahmen des Projekts „WeMetBio“ war jetzt eine Delegation des Projektpartners der Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) zu Gast an der Hochschule Flensburg. Gemeinsam geht es um die Machbarkeitsstudie für die Integration einer innovativen Pilotanlage zur Biomethanisierung in den Energieverbund von Biogas- bzw. Biomethananlagen, Windkraftanlagen und Methaneinspeisung ins Erdgasnetz. So soll die Systemintegration und Kopplung der verschieden erneuerbaren Energiequellen, eine Herausforderung für das Gelingen der Energiewende, gelingen.
„Die Technologie basiert auf der biologischen Methanisierung“, erklärt Projektleiterin Prof. Dr. Wiktoria Vith, „das heißt das noch im Biogas enthaltene CO2 wird mit Hilfe spezieller Bakterien zu Methan umgesetzt und reichert somit den Methangehalt im Biogas an“. Die Voraussetzung seien neben speziellen Umgebungsbedingungen (Anareobreaktor) das Vorhandensein von Wasserstoff. Dieser soll aus dem überschüssigen Windkraftstrom erzeugt werden. „In Schleswig-Holstein sind die Bedingungen dafür besonders gegeben“, so Vith.
Damit die Technologie in Zukunft wirtschaftlich eingesetzt werden kann, muss sie in größeren Maßstab aufgebaut und getestet werden. In diesem Zuge wird ein günstiger Standort sowohl von den technischen als auch rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gesucht. Das ist Aufgabe der Hochschule Flensburg.
Das Projekt greift die Thematik der Sektorkopplung in Zusammenhang mit der Wasserstoff-Strategie für Schleswig-Holstein auf und untermauert die Aktualität der Forschung an der Hochschule auch im Kontext der Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft.
Der Besuch der Projektpartner an der Hochschule Flensburg war das Auftakttreffen zum Projekt und gleichzeitig die erste Sichtung möglicher Standorte.