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Sicher im Geschmack – Symposium zu Lebensmittelampel und Co.

Schmecken muss es und gesund soll es auch noch sein. Die Anforderung an Fertigprodukte sind gestiegen. Über die Möglichkeiten von Lebensmittelampel und neuen Rezepturen diskutieren Expert*innen an der Hochschule Flensburg.

Mitte Oktober diskutieren Expert*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft beim „2. Flensburger Symposium – Food & Biotech“ über die Lebensmittel-Kennzeichnung und Reformulierung von Rezepturen.
Mitte Oktober diskutieren Expert*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft beim „2. Flensburger Symposium – Food & Biotech“ über die Lebensmittel-Kennzeichnung und Reformulierung von Rezepturen. – Foto: HochschuleFL/Dewanger

Sie ist in aller Munde: Die Lebensmittelampel. Rot, gelb, grün – die Farbe zeigt, wie gesund Lebensmittel sind, die Verbraucher*innen in ihre Einkaufskörbe legen. Eine Kennzeichnungspflichtig gibt es derzeit nicht. Fest steht aber, dass die Bundesregierung mit ihrer Strategie zur Reduktion von Zucker, Fett und Salz in Lebensmitteln Krankheiten wie Übergewicht, Diabetes oder Gelenkproblemen vorbeugen möchte. Prof. Dr. Andreas Nicolai begrüßt dieses Ziel. Den Professor für Lebensmittelprodukttechnologie an der Hochschule Flensburg beschäftigen aber auch die Konsequenzen. Daher diskutiert er Mitte Oktober mit Expert*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft beim „2. Flensburger Symposium – Food & Biotech“ über die Lebensmittel-Kennzeichnung und Reformulierung von Rezepturen.

Schmecken muss es und gesund sein soll es. So wünschen es sicher viele Verbraucher*innen vor allem Fertigprodukte. „Verzichtet man bei der Herstellung von beispielsweise Tiefkühlpizza auf das Salz im Teig, wird dieser süßlicher“, erklärt Nicolai. Und fragt: „Schmeckt es dann noch? Auch eine Salami muss salzig sein!“ Neben Fett als Geschmacksträger hat Salz eine geschmacksensorische Eigenschaft, spielt darüber hinaus zudem eine wichtige Rolle bei der Lebensmittelsicherheit. Da es Wasser bindet, entzieht es – vereinfacht gesagt – Mikroorganismen, die vor allem bei Fisch- und Fleischerzeugnissen das Verderben beschleunigen, den Nährboden. „Verändern wir die Rezepte, kann dies Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit und Sensorik haben“, sagt Nicolai, der einen weiteren Aspekt aufs Tableau bringt: Unternehmen leben von der Kund*innenbindung. Und die kaufen, was sie mögen.

Über die unterschiedlichen Sichtweisen, Hürden und Lösungen dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe diskutieren Expert*innen aus Wissenschaft, Industrie, Handel, Verbraucher*innenschutz und Lebensmittelrecht am Donnerstag, 10. Oktober 2019, beim „2. Flensburger Symposium – Food & Biotech“ an der Hochschule Flensburg.

Die Veranstaltung wird unterstützt vom Zentrum für Analytik im Technologietransfer für Biotech- und Lebensmittelinnovation. Dies ist ein Bestandteil des mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen der Bund-Länder-Förderinitiative „Innovative Hochschule“ geförderten Projektes „Grenzland Innovativ Schleswig-Holstein“.

 

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