Projektbeschreibung
Das Projekt myco.based stellt den ersten Schritt dar, Nebenströme aus der regionalen Lebensmittelwirtschaft gezielt zur Produktion von pilzbasierten Biomaterialien zu nutzen. Nebenströme aus Molkereien, Brauereien und der obstverarbeitenden Industrie der deutsch-dänischen Grenzregion werden verwendet, um Pilze zu kultivieren. Die Hochschule Flensburg arbeitet gemeinsam mit der Aalborg Universität Esbjerg daran, in einem Proof of Concept zu zeigen, dass die Kultivierung verschiedener mariner und terrestrischer Pilze auf den Nebenströmen möglich ist und diese zur Gewinnung von Pigmenten und zur Herstellung von Pilzmyzel-Werkstoffen eingesetzt werden können.
Im Zuge dessen forscht die AAU Esbjerg daran, die aus den Pilzen gewonnenen Pigmente als Elektrolyte in Redox-Flow-Batterien zur Energiespeicherung einzusetzen und dadurch eine nachhaltige Alternative zu Lithium und Vanadium zu schaffen. Der Schwerpunkt der Hochschule Flensburg liegt in der Herstellung von Pilzmyzel-Werkstoffen für den Einsatz im Büro- und Elektronikbereich. Konventionelle Materialien wie Kunststoffe und Schaumstoffe sollen für eine nachhaltige und zirkuläre Produktion von Alltagsgegenständen ersetzt werden. Hierbei kommen Molding und additive Fertigungsmethoden (3D-Druck) zum Einsatz.
Durch Netzwerktreffen, Veranstaltungen und gezielte Ansprache von Projekt- und Netzwerkpartnern soll das Konsortium erweitert werden. Die starke Lebensmittelwirtschaft beiderseits der Grenze eignet sich besonders für diesen grenzübergreifenden Ansatz und bildet die Grundlage, um die Brücke zur Materialwirtschaft zu schlagen und den Weg zu einer gemeinsamen, ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft zu ebnen.
Das Projekt wird gefördert durch den Interreg Pool für kürzere Projekte kofinanziert von der Europäischen Union.
Aktuelle Einblicke in das Projekt bietet auch der Projekt-eigene Instagram-Kanal.