Das Flensburger Festival der kurzen Filme lebt auch von der Mitarbeit vieler Studierender der Hochschule Flensburg. Hier berichtet Lea Jochimsen, wie es das Aussehen der Kurzfilmtage gestaltet hat.
Wie sich der Blick auf einen Gegenstand verändert, wenn sich die Perspektive verändert - das fasziniert Lea Jochimsen. Bei der Gestaltung des Designs für die diesjährigen Flensburger Kurzfilmtage schaut die 23-Jährige mit den Augen eines Kindes auf die Dinge. "Mit ihrem naiven Wissen sehen sie die Welt anders als wir", sagt Lea. Der Ansatz der Medieninformatik-Studentin hat auch den Verein filmkorte, der das Kurzfilmfestival organsiert, überzeugt: Lea Jochimsen gibt den Kurzfilmtagen ihre visuelle Form.
Angefangen hatte es eher zufällig. Mit dem Kurs "Plakat-Gestaltung" im Studiengang Medieninformatik, den Lea Jochimsen an der Hochschule Flensburg im 7. Semester studiert. "Ich musste noch ein gestalterisches Fach belegen und viele Freunde haben diesen Kurs belegt", erinnert sie sich. Dass es auch um die Gestaltung der Plakate, Flyer, Werbebanner oder Sticker für die Flensburger Kurzfilmtage, die vom 22. bis 26. November im Deutschen Haus stattfinden, geht, wusste sie nicht. Dennoch sagt sie am Ende: "Ich habe bei Dozent Philip Drenckhahn viel gelernt. Ich habe ganz viel Herzblut in die Gestaltung gesteckt!" Außerdem hätten sich die Kommilitonen gegenseitig gepuscht und unterstützt. Alle haben Entwürfe präsentiert, drei kamen schließlich ins Finale, Leas Entwurf kam beim Vorstand von filmkorte am besten an. "Alle haben sich gefreut. Es gab kein Neid", berichtet Lea.
Lea JochimsenIch habe ganz viel Herzblut in die Gestaltung gesteckt!
Kindlich, ohne kindisch zu sein - so beschreibt Lea Jochimsen die Idee hinter ihrem Design. Freundliche, einladende Farben. Einfach gehaltene Formen. Elemente, die an Kinderspielzeug erinnern. Das sind die Komponenten, mit denen Lea arbeitet. In der Gestaltung hat sie bereits Erfahrung. Aus ihrem Hobby hat sie sich nämlich bereits eine Selbstständigkeit aufgebaut, arbeitet in Richtung Comic und Manga, erstellt Merchandising und stellt auch auf Ausstellungen aus. "Ich habe schon als Kind gezeichnet. Für mich war es die beste Methode, mich auszudrücken, Dinge zu verarbeiten", erzählt die gebürtige Schleswigerin. Nicht zuletzt im Studium an der Hochschule hat sie viele Menschen kennengelernt, die ihre Passion teilt, "mit denen ich mich verbunden fühle".
Bis zu den Kurzfilmtagen ist noch einiges zu tun. Lea Jochimsen ist bei der Umsetzung des Designs in verschiedene Produkte - für die Website, für das Banner am Deutschen Haus für Postkarten und so weiter - eng eingebunden. Sie freut sich drauf: "Das ist was ganz Neues, was Großes für mich!"