Über eine fast vorweihnachtliche Bescherung konnten sich jetzt die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen um Prof. Dr. Wiktoria Vith freuen.
Am Forschungsstandort Kielseng am Flensburger Hafen überreichte Dipl.-Ing. Marco Lange vom Weltmarktführer für Sensor- und Automatisierungslösungen, der JUMO GmbH & Co. KG aus Fulda, im Rahmen eines Sponsorings Analysemesstechnikgeräte im Wert von rund 13.000.- € für das Forschungsprojekt CleanMarine 4.0.
In dem vom BMBF geförderten Projekt aus dem „FH-Invest“-Programm in Höhe von mehr als 750.000€ geht es um die der Erforschung von Technologien zur Säuberung von Schiffsabgasen.
„Die Abgase aus dem mit Schweröl betriebenen Schiffsmotoren, meist sind es große Containerschiffe, dürfen bestimmte Emissionen nicht überschreiten, wenn sie in geschützte Gewässer kommen. Damit das gelingt, werden die Abgase in sogenannten Scrubbern gereinigt“, erklärt Prof. Dr. Wiktoria Vith. Diese Reinigungstürme könne man sich wie eine große Dusche vorstellen. Dabei werden die Abgase durch den Scrubber geleitet und mit Seewasser durchgespült. Das Ergebnis: Aus dem Schornstein kommt am Ende nur noch Wasserdampf. Übrig bleibt allerdings schwefelhaltiges und mit Schwermetallen verunreinigtes Abwasser, das bisher über Bord gepumpt wurde. Dieses soll künftig über eine Membrananlage gereinigt und die Schadstoffe separiert werden.
„Da JUMO im Bereich der Abgaswäschesysteme für die Schifffahrt enormes Potenzial für die Zukunft sieht und mehrere Hersteller bereits Mess- und Automatisierungssysteme unseres Unternehmens einsetzen, besteht ein großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit der Hochschule Flensburg und einer weiteren Spezifizierung und Verbesserung möglicher Produkte für diese Anwendungen“, erklärt Marco Lange das Engagement des Unternehmens im Norden.
Das neue Analysemessgerät „AQUIS touch S“ sei für das Forschungsprojekt an der Hochschule Flensburg mit sechs Sensoren ausgestattet. Zudem würde sämtliches Zubehör wie Wechselarmaturen, Kabel und Software für den Einbau und Parametrierung des Systems der JUMO GmbH & Co. KG für die Forschungsarbeiten bereitgestellt. Unter anderem komme bei diesem voll digitalen Analysemesssystem ein Prototyp eines Induktiven Leitfähigkeitssenors zum Einsatz, der speziell für die Anwendung in schwefelhaltigen Medien, wie dem Scrubberwasser, entwickelt wurde.
„Ich bin überrascht und einfach überwältig über dieses Engagement. Wir haben bereits bei unseren Forschungsarbeiten erkannt, dass uns einige Messpunkte für unsere Analysen fehlen. Mit dieser neuen zusätzlichen Ausstattung können wir unsere Forschungsanlage jetzt lückenlos überwachen und dadurch genauere Rückschlüsse auf den Betrieb der Anlage ziehen“, sagt Prof. Dr. Wiktoria Vith abschließend.