Einführung in die Künstliche Intelligenz und Software-Projekt in einem Semester – das Ergebnis: Neurodex, eine Webapplikation, die den Einstieg in die Welt der Künstlichen Intelligenz deutlich vereinfacht.
Neuronale Netze haben heute eine herausragende Bedeutung im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Diese zu erstellen, ist jedoch im ersten Moment nicht so ganz einfach. Der Herausforderung, diesen Prozess zu vereinfachen, haben sich Jonas Hungershausen, Aron Haak, Bjarne Jensen, Julian Jessen und Francesco Johannsen gestellt. Die Idee dazu wurde in der Veranstaltung Einführung in die Künstliche Intelligenz bei Jan Gerken, Professor für Datenbanken und Data Science, geboren. Gesucht wurde ein Werkzeug, dass Künstliche Intelligenz auch in nicht bzw. weniger technischen Studiengängen erlern- und erlebbar macht. Die Umsetzung erfolgte wiederum im Rahmen des Software-Projekts, das durch Kai Petersen, Professor für Software Engineering, betreut wurde.
Das Ergebnis überzeugt: Mit Neurodex können Neuronale Netze nun über eine graphische Benutzeroberfläche konfiguriert werden. Der Einstieg in die Welt der Künstlichen Intelligenz wird so vereinfacht. Ursprünglich war das Tool für den Einsatz in der Lehre gedacht. Hier ist das Team auf einem sehr guten Weg. Darüber hinaus bietet es ein viel breiteres Potenzial, insbesondere auch für Unternehmen, die nun in die Welt der KI einsteigen möchten. „Neurodex erleichtert den Einstieg in die Künstliche Intelligenz – einerseits können wir in der Lehre Neuronale Netze damit anschaulich machen, andererseits können perspektivisch auch Unternehmen diesen Ansatz nutzen, um prototypische Lösungen im KI-Umfeld umzusetzen – umfassende Programmiererfahrungen sind hierzu nicht notwendig.“
Zweifelsohne muss die Entwicklung an Neurodex noch fortgesetzt werden. Die Gruppe möchte weiter machen. An Ideen mangelt es nicht. „Gegenwärtig vereinfacht Neurodex die Erstellung Neuronaler Netze. Zukünftig könnten hier auch der Trainings- und auch der Evaluierungsprozess abgebildet werden“, so das Entwicklerteam. Mit dieser Perspektive seien die Studierenden auf dem richtigen Weg stellt Kai Petersen fest: „Engineering-Methoden werden vermehrt Einzug in den Bereich der Künstlichen Intelligenz nehmen. Dies können wir bereits jetzt in der wissenschaftlichen Literatur feststellen.“
Die zeitlichen Möglichkeiten sind jedoch beschränkt. Das gesamte Team steht kurz vor dem erfolgreichen Abschluss des Studiums und die Teammitglieder sind durch Praktika und Bachelorarbeiten eingespannt. „Umso bemerkenswerter ist es, dass trotzdem weiterhin Fortschritte erzielt werden“, so Jan Gerken.