Wie können wir die Zukunft mittelständiger Lebensmittelunternehmen in der dänisch-deutschen Grenzregion nachhaltig gestalten? Diese Leitfrage schwebte über der Eröffnungsveranstaltung des Interreg-Projektes TASTE, an dem Wissenschaftler*innen der Hochschule beteiligt sind.
TASTE: Hinter der griffigen Abkürzung verbirgt sich der etwas längere Titel des Projektes: Teamwork Across borders on Sustainable, Tactical and Energy efficent food innovation.
In den einladenden Räumlichkeiten der Backensholzer Hofkäserei – einem der Projektpartner – kamen rund 50 Gäste aus der Agrar- und Lebensmittelbranche in angenehmer Atmosphäre zusammen, um die Projektpartner*innen kennen zu lernen und sich über das Projekt zu informieren.
Die Eröffnugnsworte von Preben Jensen, Mitglied des Regionalrates Süddänemarks und tätig bei Interreg, und Heinz Maurus, Kreispräsident Nordfrieslands, unterstrichen die Bedeutung eines grenzübergreifenden Projektes, das die Nachhaltigkeit der in der Region ansässigen, mittelständischen Unternehmen im Lebensmittelsektor fördert.
Mal auf Deutsch, mal auf Dänisch begrüßten die Projektpartner*innen die Gäste und berichteten über ihren Beitrag zum Projekt, das vom Ervervshus Sydjylland geleitet wird. Die Hochschule Flensburg trägt unter der Leitung von Prof. Dr. Birte Nicolai durch die Erstellung eines Nachhaltigkeitskompasses zum Gelingen des Projektes bei. Weitere Partner*innen setzen die Anforderungen an ein nachhaltiges Unternehmen in der Lebensmittelbranche als Pilotunternehmen um und rufen Lernakademien ins Leben, um für Bildung im Bereich nachhaltige Ernährung und Lebensmittel zu sorgen. Die Ergebnisse fließen schließlich in einem Label für TASTE zusammen, welches Transparenz und Vertrauen für Verbraucher*innen schaffen soll.
Nachhaltige Lebensmittel für eine enkeltaugliche Welt
Nach einer spannenden Tour über das Backensholzer Gelände inklusive Besichtigung der Kuhställe und des eigenen Kindergartens trafen sich die Gäste, um bei einem köstlichen Buffet aus regionalen, ökologischen und zum großen Teil von den Projektpartern bereitgestellten Zutaten zu networken. Auch beim Essen spielte Nachhaltigkeit eine Rolle: der aromatische Fond für eine Käsesauce beispielsweise war aus alten Käserinden gewonnen worden.
Gestärkt konnten die Gäste in die auf das Essen folgenden Workshops gehen und erarbeiteten gemeinsam Aspekte zur Konsumentenwahrnehmung und zum Nachhaltigkeitskompass. Den Abschluss des gelungenen Tages bildete der inspirierende Vortrag des Cradle-to-Cradle Gründers, Michael Braungart, der dazu aufrief, nicht auf einen neutralen, sondern einen positiven Footprint hinzuarbeiten.
„Your fork will change the world“ – die mutige Aussage auf den Beuteln, die jeder Gast als Erinnerung erhielt, steht für die Mission des Projektes, durch nachhaltige Lebensmittelproduktion zum Kampf gegen den Klimawandel und zu einer enkeltauglichen Welt beizutragen und war die abschließende take-home message mit der sich die Runde auflöste.