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Smarte Fahrradschlösser und intelligente Mülleimer: Schüler*innen denken nachhaltig

Elf Schülerinnen und Schüler haben sich beim Innovation Camp der Hochschule Flensburg Gedanken über einen nachhaltigeren Campus gemacht.

Nachhaltigkeit ist ihnen wichtig: Simon, Tim, Jendrik und Melek (v.l.) entwickeln beim Innovation Camp im IDEENREICH der Hochschule Flensburg ein System, das das Wegwerfen von Müll belohnt.
Nachhaltigkeit ist ihnen wichtig: Simon, Tim, Jendrik und Melek (v.l.) entwickeln beim Innovation Camp im IDEENREICH der Hochschule Flensburg ein System, das das Wegwerfen von Müll belohnt. – Foto: Kristof Gatermann

Ein smartes Fahrradschloss mit integriertem Regencape. Eine Kompostierungsmethode für den Campusgarten und ein Belohnungssystem für Müllsammler*innen. Klingt nach Zukunftsmusik? „Alle Ideen sind grundsätzlich umsetzbar“, sagt Franka Heers vom IDEENREICH. Das FabLab der Hochschule Flensburg hat Schüler*innen der Flensburger Oberstufen zum zweiten Innovation Camp geladen. In dem freiwilligen Workshop entwickeln sie selbstbestimmt zukunftsfähige Ideen und setzen diese in Form von Prototypen um. 

„Ich mag naturwissenschaftliche Fächer“, sagt Melek (15) von der Auguste-Viktoria-Schule. „Hier kann ich mich technisch weiterbilden.“ Melek tüftelt gerade mit ihrem Team an einer Vorrichtung, die zählt, wie viele Müllobjekte ein Studierender in den Mülleimer geworfen hat. „Ein Scanner erfasst dann die Matrikelnummer. Hat jemand 500 Objekte weggeworfen, bekommt er ein Mittagessen gratis“, erklärt die Schülerin ihr Konzept der Müllvermeidung. Auch bei den anderen Gruppen geht es um Nachhaltigkeit. „Die Teilnehmenden haben eine klare Vorstellung von Nachhaltigkeit. Es ist bei den Jugendlichen ein sehr aktuelles Thema“, sagen Franka Heers und ihre Kollegin Nele Schmidt, die das Innovation Camp organsiert haben. So hat ein Team festgestellt, dass es auf dem Campus keine Biomülltonnen gibt und erarbeitet nun ein System, das dem Garten auf dem Campus zugutekommt. Ein anderes Team sorgt sich um Fahrradfreundlichkeit.

Die Schüler*innen lernen, im Team kreativ Probleme zu lösen, und kommen dabei mit digitalen Fertigungstechnologien wie Lasercutting und 3D-Druck in Berührung. Sie probieren, wie sie ihre Ideen darstellbar machen und auch umsetzen können.  „Die Maker-Atmosphäre fördert den Erfindergeist“, glauben Heers und Schmidt. „Alle Ansätze haben starke innovative Aspekte.“ Da bei Innovationen neben der technischen Machbarkeit die Wirtschaftlichkeit ein wichtiger Faktor ist, erklärt Julia Redepenning vom Dr. Werner Jackstädt-Zentrum für Mittelstandsforschung wie Geschäftsideen entwickelt und Businesspläne geschrieben werden. 

Ob es auf dem Campus in Zukunft also eine elektronische Müllerfassung gibt, hängt also auch von den Kosten ab. Aber: „Weit weg von der Realität sind alle Konzepte der Schüler*innen nicht“, sagt Franka Heers.

Das IDEENREICH - Innovationslabor für den Norden ist Bestandteil des mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen der Bund-Länder-Förderinitiative „Innovative Hochschule“ geförderten Projektes „Grenzland Innovativ Schleswig-Holstein“.

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