Von wegen Mädchen interessieren sich nicht für Technik: Elf Schülerinnen und Studentinnen aus Flensburg entwerfen im FabLab IDEENREICH ihre eigenen Schmuckstücke. Mithilfe von 3D-Drucker, Laser Cutter und Co.
Als Gast hat man den Eindruck, in einem Juwelierladen zu stehen. Überall Ketten, Ohrringe und Armreifen. Mit passender Schmuckschatulle. Alles selbstgemacht. Von elf jungen Flensburgerinnen. Sie sitzen jedoch nicht beim Goldschmied, sondern in den Räumen des FabLabs IDEENREICH der Hochschule Flensburg. Beim zweitägigen Workshop „DesignDays“ sollen junge Frauen und Mädchen für Technik begeistert werden.
„Wir haben bei ähnlichen Veranstaltungen gemerkt, dass sich Mädchen interessieren, aber nicht anmelden“, erzählt Franka Heers, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Ideenreich. Mit dem Angebot mittels verschiedener Technologien wie dem 3D-Druck, dem Laser Cutter sowie mit Kreativität eigene Schmuck- und Designelemente herzustellen, wollen Heers und ihre Kollegin Nele Schmidt den Teilnehmerinnen zeigen: Traut euch an die Technik!
Rabia (17) und Lena (16) haben sich getraut. „Wir haben von dem Angebot gehört und wollten es ausprobieren“, erzählen die beiden Schülerinnen. Am Tag zuvor hatten sie Schablonen am Computer modelliert und anschließend 3D-gedruckt. Mithilfe der Schablonen formten sie dann eine Knetmasse zu Ohrringen und Armbändern. An diesem Tag geht es an den Laser Cutter.
Nele Schmidt und Franka Heers freuen sich über das Engagement der Teilnehmerinnen, die alle freiwillig gekommen sind. Und über die Unterstützung der Stadtwerke Flensburg. Dadurch kann der Workshop kostenlos angeboten werden. Für den Herbst ist wieder ein Ferien-Programm geplant. Dann soll es – für Mädchen und Jungen – die zweite Auflage des „Innovation Camps“ geben.
Diese Aktivität ist Bestandteil des mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen der Bund-Länder-Förderinitiative „Innovative Hochschule“ geförderten Projektes „Grenzland Innovativ Schleswig-Holstein“.