Nach einem erfolgreichen Auftakt im Jahr 2015 luden die Studierenden des englischsprachigen Masterstudienganges Biotechnology and Process Engineering in dieser Woche zur vierten wissenschaftlichen Konferenz auf den Flensburger Campus ein. Auf der „Scientific Conference FoBiTech“ konnten die Studierenden aus Flensburg in diesem Jahr auch eine Delegation der indonesischen Universität Jember als Gäste begrüßen.
„ Wir haben die Konferenz ins Leben gerufen, damit Studierende die Möglichkeit bekommen, ihre Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und gleichzeitig Verantwortung für ihre Arbeit zu übernehmen, so Prof. Dr. Birte Nicolai. Die präsentierten Ergebnisse wurden in den Projekten „Protein Factory“ und „Food Biotechnology and Processing“ im zweiten Semester des Masterstudienganges erarbeitet. Die Projekte zeichneten sich dabei durch einen hohen laborpraktischen Anteil aus. Sie basieren auf aktuellen angewandten Forschungsfragen. „Durch die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Wirtschaftsunternehmen sehen wir eine optimale Verzahnung von Forschung und Lehre und können so zum Technologie- und Wissenstransfer beitragen“, so Prof. Dr. Birte Nicolai. Diesjährige Projektpartner waren das dänische Unternehmen Chr. Hansen aus Kopenhagen im Projekt „Food Biotechnology and Processing“ sowie die Forschungseinrichtung EMBL aus Hamburg im Projekt „Protein Factory“.
Das Projekt „Food Biotechnology and Processing“ befasste sich mit der Herstellung von alkoholfreiem Bier. Dabei wurde eine neue Hefe zum Einsatz gebracht, die ein verbessertes Aromaprofil versprach. In zwei Teilprojekten wurde dabei besonderes Augenmerk auf den Effekt des Schüttelns während der Gärung sowie die Verwendung dunkler Malzsorten gelegt.
Im zweiten Projekt „Protein Factory“ wurde gezeigt, wie eine Zellkultur einer humanen Zelllinie vom Erlenmeyerkolben in eine kontrollierbare Bioreaktorumgebung transferiert werden kann. Die Kulturen dienen dann der Gewinnung eines Zellrezeptorproteins. Dabei wurden die Aufreinigung und die zugehörige Analytik optimiert. Die gewonnenen Ergebnisse der Tagung wurden anschließend von den Studierenden durch Fachvorträge und eine Poster-Ausstellung dem internationalen wissenschaftlichen Fachpublikum präsentiert. „Der interkulturelle Austausch in wissenschaftlichen Diskussionen konnte durch die Teilnahme von Gaststudierenden in den Projekten aber auch der Lehrenden an der Konferenz ganz praktisch erlebt werden“, so das positive Fazit der Konferenz von Prof. Dr. Antje Labes.