Es ist eine Erfolgsgeschichte – für alle Beteiligten: Die Hochschule Flensburg hat dank zwölf Sponsoren zum vierten Mal Deutschlandstipendien an 18 Studierende vergeben können.
Sie mussten 21 Mal die Schule wechseln. Sie haben nebenher gearbeitet, um sich die Nachhilfe zu finanzieren, die sie brauchten, um das Abitur nachzuholen. Sie engagieren sich neben dem Studium für Flüchtlinge, benachteiligte Kinder, arbeiten beim THW oder der Freiwilligen Feuerwehr mit. Und ganz nebenbei erbringen sie ausgezeichnete Leistungen im Studium: 18 Studierenden der Hochschule Flensburg ist in einem feierlichen Rahmen das Deutschlandstipendium übergeben worden.
Auf monatlich 300 Euro für ein Jahr beläuft sich die Förderung, die sich die Bundesregierung, die das Stipendienprogramm vor sechs Jahren aufgelegt hatte, mit den Sponsoren aus der Wirtschaft teilt. Mit dem nationalen Stipendienprogramm werden besonders begabte und leistungsstarke Studierende gefördert. „Für die Auswahl zählen herausragende Leistungen im Studium, weitere Aspekte wie gesellschaftliches oder soziales Engagement, aber auch persönliche Umstände, die ein Studium erschweren können. Die Mittel werden unabhängig von anderen Einkünften bereitgestellt“, erklärte Dr. Heike Bille, Präsidiumsbeauftragte für Forschung und Technologietransfer. Zusammen mit Helga Wieber konnte sie neue und alte Sponsoren für die Förderung begeistern.
Aus Sicht der Förderer sei es „grundsätzlich eine gute Sache, talentierte Studierende zu unterstützen, egal was dabei für uns rausspringt“, sagte Benjamin Klink, einer der Geschäftsführer des Flensburger IT-Unternehmens „Solvit“, das zum vierten Mal einen Studierenden unterstützt. Aber natürlich erhoffe sich das Unternehmen, so Klink, gute Fachkräfte an sich zu binden, bevor sie auf den „offiziellen Arbeitsmarkt gehen“.
Auch für Swetlana Krätzschmar ist die Beteiligung am Deutschlandstipendium „eine der gewinnbringendsten Investitionen und eine Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes“, so die Stadtpräsidentin in ihrem Grußwort. Den Stipendiaten und Stipendiatinnen rief sie zu: „Sie erhalten die Förderung nicht zufällig, sondern aufgrund Ihrer Leistungen. Seien Sie stolz darauf.“
Auch der Präsident der Hochschule Flensburg, Prof. Dr. Holger Watter, lobte die Leistung der Studierenden vor dem Hintergrund des Bachelor- und Mastersystems, das insgesamt zu einer Verkürzung der Ausbildungszeit geführt habe. „Die Anforderung aus der Industrie sind jedoch gleich geblieben. Bei gleicher Note leisten Sie also mehr als früher“, so Watter.
Stipendien wurden vergeben an:
Isabel Zillmer
Henner Bendig
Alexandra Dirksen
Christian Thielke
Alexander Lippke
Katharina Esterl
Samanta Rohm
Tjark Christian Bischoff
Jannis Ohm
Jes Lorenzen
Philipp Koch
Julia Winter
Tim Eickelmann
Andreas Maack
Christian Oehne
Fabian Gans
(zwei Stipendiatinnen wollen nicht namentlich genannt werden)
Fördererunternehmen:
Adelby1 Kinder- und Jugenddienste gGmbH
Arbeitgeberverband Flensburg-Schleswig- Eckernförde
Bertelmann & Hacker KG
Dänisches Bettenlager GmbH & CoKG
FERCHAU-Engineering GmbH
IfT Institut für Talententwicklung GmbH
M. Meesenburg KG
MLP Finanzdienstleistungen AG
Prof. Dr. Werner Petersen Stiftung
Raffinerie Heide GmbH
Solvit GmbH
VISHAY BCcomponents BEYSCHLAG GmbH