Die Hochschule Flensburg hat ein deutliches Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt und ist mit der Unterzeichnung der Lübecker Erklärung dem „Bündnis gegen Homophobie“ beigetreten.
Der Studierendenschaft der Hochschule Flensburg und der Gleichstellungsbeauftragten Alice Juraschek ist es wichtig, sich klar gegen Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und intersexuellen Menschen zu positionieren. Auch die Hochschulleitung unterstützte die Idee dem Bündnis beizutreten und so freute sich Gordon Buchleither vom AStA-Vorstand, dass Hochschulpräsident Prof. Dr. Holger Watter im festlichen Rahmen im Namen der gesamten Hochschule die Lübecker Erklärung unterzeichnete. Damit ist nun die Hochschule Flensburg nach der Stadt und der Europa-Universität das dritte große Flensburger Mitglied im „Bündnis gegen Homophobie“.
„Wir geben damit ein deutlich sichtbares Statement ab und setzten uns für die Vielfalt auf unserem Campus ein“, erklärte Watter. Sowie die vielen anderen Bündnismitglieder im Land wolle man daran arbeiten, einen Raum zu schaffen, in dem Menschen vor Diskriminierung jeglicher Art geschützt werden und sich frei entfalten können.
Dieses Ziel verfolgt auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Verena Balve. Für sie ist der Beitritt der Hochschule ein wichtiges Zeichen: „Vorurteile gegen Homosexuelle sind noch immer verbreitet.“ In Flensburg entstehe nun aber ein Klima, das für Homophobie keinen Platz bietet.Dazu sollen auch verschiedene Maßnahmen beitragen, die die Hochschule in Zukunft für Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und alle anderen Hochschulangehörigen anbieten wird und in denen es vor allem um die Sensibilisierung zur Thematik gehen wird. Außerdem werden nun jährlich zum internationalen Tag gegen Homophobie, Biphobie und Transphobie am 17. Mai die Regenbogenflaggen gehisst.
Bei der Premiere war neben Vertretern aus Politik und Gesellschaft auch Andreas Witolla, Landesvorstand des Lesben und Schwulenverbands in Deutschland, anwesend und erinnerte sich an die Anfänge zur Arbeit an diesem Thema in Flensburg: 1990 waren schwule Männer an der damaligen Fachhochschule zu Gast, die den Raum für einen Arbeitskreis bot. Vor 26 Jahren sei die gesellschaftliche Akzeptanz allerdings noch nicht hoch genug gewesen und nach zwei Sitzungen wurde eine neue Räumlichkeit gesucht. „Umso mehr freut es mich heute hier her eingeladen worden zu sein, um die Hochschule im Bündnis begrüßen zu dürfen.“
Die Regenbogenflaggen werden noch einige Tage neben der Hochschulflagge im Flensburger Wind wehen.