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Wasserstoff zum Anfassen: Die Sonderausstellung „aHa-Effekt“ in Flensburg

Wasserstoff hautnah erleben: In der Sonderausstellung „Wasserstoff mit Aha-Effekt“ lernen Besucher*innen spielerisch, wie Wasserstoff hergestellt, genutzt und verstanden wird. Vom Muskelkraft-Generatorbike bis zur interaktiven Show-Vorlesung – hier wird Wissenschaft greifbar.

Zwei Mädchen sitzen an einem Tisch über ein Modellauto gebeugt.
Spielerisch sollen vor allem Schülerinnen und Schüler, aber auch Erwachsene an das Thema Wasserstoff herangeführt werden.

Wasserstoff gilt als Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Energiezukunft. Unsichtbar, doch voller Potenzial, ist er nicht nur ein interessanter Energieträger, sondern auch ein Thema, das weltweit in Wissenschaft und Industrie diskutiert wird. „Für Schleswig-Holstein ist grüner Wasserstoff besonders relevant“, sagt Wiktoria Vith, „denn Wasserstoff, der durch Elektrolyse mit erneuerbaren Energien gewonnen wird, ist besonders klimaneutral.“  Jetzt gibt es die Gelegenheit, Wasserstoff hautnah zu erleben und seine physikalischen Geheimnisse zu entdecken: Die Sonderausstellung „Wasserstoff mit aHa-Effekt“ lädt vom 19. Februar bis 9. März in die PHÄNOMENTA Flensburg ein.

Mit der Ausstellung will die Professorin für Verfahrenstechnik an der Hochschule Flensburg in Zusammenarbeit mit der Chemieprofessorin Maike Busker von der EUF ein niederschwelliges und spielerisches Angebot schaffen, um vor allem Schülerinnen und Schüler, aber auch Erwachsene an das Thema Wasserstoff heranzuführen. Um beispielsweise zu zeigen, wie aufwendig es ist, Wasserstoff herzustellen, können Besucher*innen das Gas mithilfe von Muskelkraft mit einem Generatorbike selbst erzeugen. Anschließend können sie mit dem erzeugten Wasserstoff ein kleines Rennauto befüllen – und sehen, wie weit es mit der produzierten Menge im Vergleich mit anderen Autos kommt.  

Unser Ziel ist es, den Besucherinnen und Besuchern ein grundsätzliches Verständnis für die Herausforderungen, den Nutzen und die Möglichkeiten dieser Technologie zu vermitteln.

Prof. Dr. Wiktoria Vith

Ein weiteres Exponat zeigt, wie aus Sonnen- oder Windenergie Wasserstoff wird – und wie äußere Einflüsse wie Wolken oder Windschwankungen den Prozess beeinflussen können. "Es geht darum, die physikalischen Zusammenhänge rund um den Wasserstoff aufzuzeigen", erklärt Vith. „Unser Ziel ist es, den Besucherinnen und Besuchern ein grundsätzliches Verständnis für die Herausforderungen, den Nutzen und die Möglichkeiten dieser Technologie zu vermitteln.“

Eine besondere Rolle spielen dabei 40 Abiturientinnen und Abiturienten der Kurt-Tucholsky-Schule in Flensburg, die die Exponate betreuen. Sie zeigen den Besucherinnen und Besuchern, wie die Experimente funktionieren, erklären die wissenschaftlichen Zusammenhänge und stehen für Fragen bereit. „Wenn Schülerinnen und Schüler Gleichaltrigen Wissen vermitteln, entsteht ein Austausch auf Augenhöhe, der das Lernen erleichtert“, so Vith. So ist die Ausstellung auch ein aktiver Beitrag zur Nachwuchsförderung: „Wir möchten junge Menschen für die MINT-Fächer begeistern, ein aktuelles Thema barrierefrei darstellen und greifbar machen", betont Vith. Das überzeugte auch den Stifterverband, der das Konzept des Demonstrationslabors „aH2a-Lab“ mit 5.000 Euro auszeichnete.

Neben den interaktiven Mitmachaktionen bietet die Ausstellung ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit analogen Spielen, einer Poster-Ausstellung mit Quiz sowie einer Ringvorlesung zu aktuellen Forschungsthemen rund um Wasserstoff. Den krönenden Abschluss der Ausstellung bildet am 9. März um 15 Uhr eine interaktive Show-Vorlesung. Unter dem Titel „Wie viel nutzbare Energie steckt wirklich im Wasserstoff?“ verspricht Professorin Vith eine Veranstaltung „mit großem Knall“.

Praktische Infos:

Die Ausstellung findet im Foyer der PHÄNOMENTA Flensburg, Norderstraße 157–159, statt und ist vom 19. Februar bis 9. März an ausgewählten Tagen von 9 bis 16:30 Uhr geöffnet. 

Für größeren Gruppen und Schulklassen gibt es spezielle Termine, die im Voraus gebucht werden müssen. Der Besuch dauert rund 90 Minuten und umfasst eine interaktive Führung durch die Wasserstoffstationen. An den Nachmittagen ist die Ausstellung auch für die Öffentlichkeit zugänglich – ebenfalls mit festen Startzeiten. Weitere Informationen zur Ausstellung und zur Anmeldung finden Sie auf dieser Seite.

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