Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck, Bündnis 90 / Die Grünen, nutzt die parlamentarische Sommerpause in Berlin, um sich in seinem Bundestagswahlkreis1 vor Ort über die Situation der Betriebe und Institutionen zu informieren. Am heutigen Vormittag machte Minister Dr. Habeck Station im TeStUp Startup-Village auf dem Campus.
Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck, Bündnis 90 / Die Grünen, nutzt die parlamentarische Sommerpause in Berlin, um sich in seinem Bundestagswahlkreis1 vor Ort über die Situation der Betriebe und Institutionen zu informieren. Am heutigen Vormittag machte Minister Dr. Habeck Station im TeStUp Startup-Village auf dem Campus. Begleitet wurde der Minister von den Kreisvorsitzenden von Bündnis 90 / Die Grünen in Flensburg, Benita von Brackel-Schmidt und Marc Jöns sowie dem wissenschaftlichen Mitarbeiter des Bundestagsregionalbüros Leon Bossen.
Zu Beginn des einstündigen Besuches informierten zunächst Hochschulpräsident Dr. Christoph Jansen und die stellvertretende Kanzlerin und Präsidiumsbeauftrage der Hochschule für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer der Hochschule, Dr. Heike Bille, den Minister im Präsidium über die aktuelle Situation der Hochschule, ihre langfristige Ausrichtung und Perspektive. Auch das Thema Energieforschung stand auf der Agenda des halbstündigen Gespräches.
Anschließend besuchte der Bundeswirtschaftsminister gemeinsam mit dem Präsidium das TestUp Startup- Village für technologische Produkte der Hochschule Flensburg. Mit dem Projekt TeStUp will die Hochschule Gründungen im technischen Bereich stärken. Dazu stehen verschiedene Labore zur Verfügung, in denen potenzielle Gründer und Gründerinnen entlang ihrer Produktentwicklung von den Experten der Hochschule Flensburg unterstützt werden. Gunnar Plöhn, Projektleiter TeStUp und Prof. Dr. Dirk Müller gaben Dr. Robert Habeck einen umfassenden Einblick in die Hochschulaktivitäten des StartUp- Village, zu dem auch das Jackstädt-Zentrum und das Dock1- VentureWærft gehört. Zuerst stellten die beiden Fachleute dem Minister das Opportunity Space vor, einen physischen und virtuellen Raum der Kompetenzschulung, Vernetzung und Kommunikation rund um die Produktentwicklung – von der Idee bis zum fertigen Produkt.
Engagierte Gründer: innen können hier Netzwerken lernen und sogar einen Blick in eine mögliche unternehmerische Zukunft werfen. Im Opportunity Space und im FabLab beschäftigen sich die jungen Unternehmer: innen mit grundlegenden, erfolgsentscheidenden Fragen, wie beispielsweise: „Wie gut ist meine Idee aus der Sicht potenzieller Nutzer: innen?“, „Wie wird meine Produktidee reif zur Vermarktung?“ oder „Wie fühlt sich echte unternehmerische Tätigkeit an?“
Die StartUp- Gründer: innen können im Opportunity Space in enger Anbindung an die technischen Labore von TeStUp die Marktreife ihrer Idee auf den Prüfstand stellen und gleichzeitig ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen in Bezug auf eine mögliche Gründung weiterbringen. Dabei helfen Ihnen Kreativ-Workshops und Planspiele.
Letzte Station des heutigen Ministerbesuches war der TechShop. Der TechShop ist die ideale Anlaufstelle für Produktentwicklerinnen und -entwickler, die Beratung im Hinblick auf die Fertigungsprozesse der Nullserie und Serie für ihr Produkt benötigen.
Das vielfältige Angebot dieses Labors umfasst sowohl die Beratung über eine Auswahl an Fertigungstechnologien und Prozessen für die Nullserie und Serie als auch die Möglichkeit die Maschinen und Werkzeuge für diese Zwecke zu nutzen. Zu der Beratung zählt auch das Abwägen von Make-or-Buy Entscheidungen. In diesem Rahmen werden sowohl technologische Aspekte der Fertigung als auch wirtschaftliche Aspekte für die Funktionalität des Bauteils einbezogen. Hierzu gehören Fragen wie „Welche Herstellungsmethode ist technisch die geeignetste Methode?“ und „Wie erreiche ich eine möglichst kostengünstige Fertigung bei angemessener Qualität?“
Der TechShop ist mit verschiedensten Maschinen und Werkzeugen ausgestattet. Sie können hier beispielsweise an den Bearbeitungszentren Ihre Bauteile durch Bohren, Drehen oder Fräsen fertigen. Außerdem gehört eine Senkerodiermaschine und eine Kunststoffspritzgussmaschine zur Ausstattung des Labors.
Zur Sicherstellung einer präzisen Fertigung von Bauteilen und zur Kalibrierung von Werkzeugmaschinen stehen hochgenaue Mess- und Kalibrierwerkzeuge zur Verfügung.
"Ich fand es heute total aufregend zu sehen, wie hier in der Hochschule, von der ich meinte, die ganz gut zu kennen, über die klassischen Ausbildungsbereiche wie in maritimer Technik und Windkraft stark, auch noch so viele Ausgründungsimpulse da sind. Das wusste ich nicht und hat mich ehrlicherweise überrascht. Das ist eine starke Dynamik. Für mich ist es ganz spannend zu hören, wie sich das StartUp-Biotop von unten her aufbaut. Dabei gucke ich immer auf die Förderprogramme, die wir machen, die Kongresse, die Veranstaltungen und die ganzen Ausschreibungen. Aber ob die "unten" ankommen, ob die Programme bekannt sind, wenn man eine Idee hat und man einen ersten Prototyp gebaut hat und wie man es hochskalieren kann mit der Frage: Wo wende ich mich hin? Dieses einmal von "unten" her zu hören, ist total hilfreich und wird sicherlich dazu führen, dass wir noch stärker den Übergang in die Praxis uns mit anschauen", so Robert Habeck.
„TeStUp“ wird im Rahmen des Förderprogramms „Forschung an Fachhochschulen", Fördermaßnahme „StartUpLab@FH“, durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 2,2 Millionen Euro über vier Jahre gefördert. Eine kostenneutrale Verlängerung des Projektes ist geplant.
Nach Angaben des Bundesforschungsministeriums spielt die Hochschule Flensburg eine Schlüsselrolle im regionalen Gründungsökosystem Flensburg / südliches Dänemark und verfügt bereits über eine gut funktionierende, vernetzte Struktur in der Gründungsförderung. Hier ist vor allem die grenzübergreifende Kooperation VentureWærft zu nennen. Dennoch mangelt es in der Vergangenheit vor allem an Gründungen im Bereich technologischer Produkte. An dieser Stelle setzt das Projekt TeStUp der Hochschule Flensburg an. Um die Qualität von Gründungen im Bereich der technologischen Produkte zu steigern, werden in fachlichen Kernbereichen bestehende Labore erweitert und neue Labore aufgebaut. Außerdem verbessert das Projekt TeStUp die Vernetzung des Themas Gründung mit der Lehre und Forschung und erhöht die Diversität von Gründungsteams in den Bereichen Gender, beteiligte Fachbereiche und Organisation (z.B. Mittelbau). Im Gründungsradar des Stifterverbandes belegt die Hochschule Flensburg im Ranking der kleinen Hochschulen den 4. Platz und ist in dieser Kategorie die beste öffentliche HAW.
"Wir freuen uns über das Interesse des Ministers an den Arbeiten der Hochschule Flensburg und sind stolz darauf, dass wir sowohl zu den Themen Wirtschaft als auch zu den Themen Klimaschutz substantielle Beiträge liefern können. Wir konnten den Minister überzeugen, dass die Ansätze zur Unterstützung von Startups nicht nur im Bereich der Energieforschung, sondern grundlegend die Kompetenzen und Möglichkeiten von Hochschulen nutzen, um wichtige Beiträge für neue Wirtschaftspartner in der Region zu unterstützen. Konkret in Hinblick auf die Energiewende steht die Hochschule Flensburg in den Startlöchern, um die bisherigen Kompetenzen und Möglichkeiten auszubauen und wichtiger Player in der Wasserstoffhochburg des Nordens zu sein", so Hochschulpräsident Dr. Christoph Jansen abschließend.