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Hochschule ordnet die Datenmengen im Flensburger Rathaus

Die Hochschule Flensburg hat in einem gemeinsamen Projekt die Stadt Flensburg bei der Einführung eines Business Intelligence Systems unterstützt.

Seminarszene: Student steht neben Dozent an einem Bildschirm und erläutert etwas. Im Vordergrund andere Studierende um einen Tisch.
Im Rahmen des Projektes wurden dezentrale Daten zusammengeführt, um sie leichter zu vergleichen.

Daten spielen bei den Planungen in Rathäusern eine immer wichtigere Rolle. Allerdings ist der Datenaustausch innerhalb von Stadtverwaltungen über Fachbereichsgrenzen hinweg oft schwierig, datenbasierte Entscheidungsgrundlagen nur mit erheblichem Aufwand herzustellen. Das soll in der Stadt Flensburg nun anders werden – auch dank der Hilfe der Hochschule Flensburg.

Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND startete das mit mehr als 1,25 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderte Projekt „Aufbau und Erprobung eines Business Intelligence Systems im realen Testbetrieb in der Flensburger Stadtverwaltung (BI-F2022)“ den Testbetrieb eines abteilungsübergreifenden Business Intelligence Systems. „Dadurch wird eine Basis für planungsrelevante Daten geschaffen, die einfach, schnell und rechtssicher für Entscheider zu analysieren sind“, erklärt Jan Gerken. Der Professor für Data Science an der Hochschule Flensburg hat dabei geholfen, die dezentralen Daten zu zentralisieren. Im Fokus stand dabei, die Benutzer*innenfreundlichkeit zu verbessern, die Effizienz zu untersuchen sowie Aspekte des maschinellen Lernens zu erproben.

 

Unsere Expertise an unsere Partner*innen weiterzugeben ist ein erheblicher Teil unserer Arbeit

Prof. Dr. Jan Gerken

Am Ende haben die Forschenden um Gerken beispielsweise die Stadt Flensburg in Hexagone, das heißt in vergleichbare Gebiete aufgeteilt. „So können Gebiete, die strukturell ähnlich sind identifiziert und miteinander verglichen werden“, erklärt Gerken. So könne man bei anstehenden kommunalen Entscheidungen kleinteilig die aggregierten Daten analysieren, beispielsweise zwischen dicht und weniger dicht besiedelten Stadtgebieten, mit und für maschinelle Lernverfahren in Repräsentation überführen und so eine objektive Entscheidungsgrundlage schaffen. 

Auch die Stadtverwaltung ist mit den Projektergebnissen mehr als zufrieden. "Das Projekt hat gezeigt, dass ein enormes Potenzial in der qualifizierten Auswertung der vorhandenen Daten liegt und zugleich der Datenschutz gestärkt wird", so Ole Dunklau, Leiter der kommunalen Statistikstelle. Künftig soll diese gewonnene Datenkompetenz innerhalb der Verwaltung dauerhaft etabliert werden.

Für Jan Gerken ist dieses Projekt ein weiteres Beispiel dafür, wie der Transfer, wie der Austausch zwischen Hochschule und der Region funktioniert: „Unsere Expertise an unsere Partner*innen weiterzugeben ist ein erheblicher Teil unserer Arbeit. Und es macht Freude, zu sehen, wie das Wissen zur praktischen Anwendung für die Menschen vor Ort wird. Gleichzeit profitiert die Lehre durch dieses Projekt, da so praktische Element wieder in die Lehre einfließen.“

Über den mFUND des BMDV:

Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und durch die Bereitstellung von offenen Daten auf der Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mFUND.de.

Von Projekten profitiert auch die Lehre, sagt Prof. Dr. Jan Gerken.
Von Projekten profitiert auch die Lehre, sagt Prof. Dr. Jan Gerken.