Forschungsgruppe stellt Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Auch der Wirtschaftsminister ist begeistert.
Bei eGon geht um die Entwicklung eines transparenten Netzplanungsinstruments, das sämtliche Netzebenen integriert und die Kopplung mit den Sektoren Gas, Wärme und Mobilität berücksichtigt. Die zunehmende Kopplung in Kombination mit schwankender Einspeisung durch erneuerbare Energien stellt neue Anforderungen an die Stromnetze. „Im Rahmen des Projekts haben wir untersucht, inwiefern diesen Herausforderungen mit verschiedenen Flexibilitätsoptionen entgegengewirkt werden kann. So lassen sich zum Beispiel Ladeabläufe von E-Autos so optimieren, dass das Netz entlastet wird. Dies führt im Ergebnis zu einem geringeren Ausbaubedarf der Stromnetze“, erklärt Projektleiterin Ilka Cußmann von der Hochschule Flensburg.
Neben der leitenden Hochschule waren die Europa-Universität Flensburg, das DLR Institut für Vernetzte Energiesysteme, das Reiner Lemoine Institut, das Fraunhofer IEE und die Otto-von-Guericke Universität Magdeburg an dem Verbundprojekt beteiligt. Jetzt stellten die Projektpartner*innen ihre Ergebnisse im Rahmen eines Workshops in der Landesvertretung Schleswig-Holstein in Berlin vor. „Wir sind überwältigt von der positiven Resonanz, die wir für unsere wichtige Forschung im Bereich der Energiesystemanalyse erhalten haben. Besonders freuen wir uns über das Grußwort des Bundesministers Robert Habeck, der die Relevanz der kollaborativen Energieforschung betonte und unsere Arbeit würdigte“, erzählt Cußmann.
Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, hatte an dem Tag persönlich ein Grußwort gehalten. Darin betonte er die Relevanz Projektergebnisse und der verfügbaren Daten für die aktuelle energiepolitische Debatte. Die neue Datengrundlage sei wichtig für das Thema Versorgungssicherheit, sie könnte außerdem helfen, die notwendige Transformation zu erklären und zu veranschaulichen und außerdem müsse die Energiesystemforschung weiter gefördert werden.
„Besonders stolz sind wir darauf, dass wir im Sinne von Offenheit und Transparenz alle Instrumente und Datenmodelle nach den Prinzipien von Open Source und Open Data veröffentlicht haben“, so Cußmann. Damit wollen die Forschenden zur Zusammenarbeit und zum Wissenstransfer in der Forschungsgemeinschaft beitragen und die Entwicklung von effizienten und nachhaltigen Energienetzen vorantreiben.