15 Mädchen führen im Rahmen des Girls Day an der Hochschule Flensburg Experimente zu den Folgen des Klimawandels durch und isolieren ihre eigene DNA.
Forschung ist spannend, findet Felicia. Auch wenn sie später mal Zahnärztin werden möchte, glaubt die Schülerin, dass es spannend ist, mal im Labor zu arbeiten. Daher hat sie sich zum bundesweiten Girls Day angemeldet – und steht an diesem Tag im Bio-Lab, der Experimentierwerkstatt der Hochschule Flensburg. Zusammen mit 15 weiteren Mädchen im Alter zwischen elf und 15 Jahren forscht und experimentiert sie in einem echten Labor.
„Mit den Geräten arbeiten, die echte Wissenschaftlerinnen benutzen – darum geht es uns“, sagt Jörg Hüls, der den Girls Day an der Hochschule Flensburg organsiert. Ebenso wichtig sei es aber auch, dass die Schülerinnen unabhängig von geschlechtsspezifischen Rollenbildern Einblick in die Berufswelt bekommen. Auf die Ergebnisse der Versuche komme es daher heute nicht so sehr an, so Hüls.
Dennoch sind die Jung-Forscherinnen mit Eifer dabei, wenn es darum geht, ihre eigene DNA zu isolieren. Und wenn sie mittels verschiedener Experimente der Frage nachgehen, warum der Dorsch ausstirbt. „Anhand des Dorsches lassen sich die Folgen des Klimawandels exemplarisch darstellen“, erklärt Jörg Hüls. Die Nachwuchswissenschaftlerinnen bestimmen etwa, welchen Salzgehalt das Wasser haben muss, damit der Dorsch-Laich nicht auf den Meeresgrund absinkt – und dort wegen Sauerstoffmangel erstickt.
Auch wenn später nicht alle Mädchen in der Forschung arbeiten werden, ist die Erfahrung der Laborarbeit wichtig, findet Alyna. Sie möchte Kriminologin werden: „In der Forensik arbeitet man ja auch im Labor.“