Das Flensburger Festival der kurzen Filme startet heute. Es lebt auch von der Mitarbeit vieler ehemaliger Studierender der Hochschule Flensburg. Hier berichtet Philip Drenckhahn, warum bis zum 26. November wieder dabei ist.
Die Flensburger Kurzfilmtage begleiten Philip Drenckhahn schon lange. "Seitdem ich 2003 nach Flensburg kam war ich Fan", erzählt er. "Das Festival liefert so viel Input. Man sieht Filme zu aktuellen Themen von kreativen Leuten." Drenkhahn selbst arbeitet seit Jahren an einem Aushängeschild der Kurzfilmtage mit - dem Plakat.
Die Silhouette des Deutsche Hauses, vor rotem Hintergrund. So sah das Corporate Design der 17. Flensburger Kurzfilmtage im Jahr 2017 aus. Philip Drenckhahn hatte es im Rahmen seiner Bachelor-Thesis im Studiengang Medieninformatik mit Schwerpunkt Film gestaltet. Und es kam so gut bei den Organisatoren des Festivals an, dass er eins-zu-eins umsetzen durfte. "Ich habe Flyer, die Eintrittskarten, Flaggen und Banner für Online-Formate entwickelt und umgesetzt", erzählt Drenckhahn. Für ihn ist das im Rückblick der Breaking Point. Es gab kein Zurück mehr. Er ist seitdem aktiver Bestandteil des Festivals.
Philip DrenckhahnDie Vielfalt an Entwürfen, die man im Entstehungsprozess sieht, ist faszinierend
Als Lehrbeauftragter am Fachbereich Information und Kommunikation bietet Philip Drenckhahn das Modul "Plakatgestaltung" an. Studierende lernen hier, die Wichtigkeit des Plakats als visuelles Kommunikationsmittel zu erkennen. In der abschließenden Hausarbeit geht es darum, das jeweilige Design für die Kurzfilmtage zu entwickeln - mit dem Plakat als Ausgangspunkt. Eine Jury aus Mitgliedern des Vereins filmkorte, der das Filmfest organsiert, wählt dann das Design, das in die Tat umgesetzt wird. "Die Vielfalt an Entwürfen, die man im Entstehungsprozess sieht, ist faszinierend", sagt Drenckhahn.
Plakate sind für Philip Drenckhahn, der nach seinem Masterabschluss in Intermedia und Marketing im Bereich Grafikdesign und Spieleentwicklung bei Neox Studios arbeitet, eine wichtige Werbeform im öffentlichen Raum. Zum einen komme man einfach nicht an ihnen vorbei. Zum anderen: "Auf begrenztem Raum kann man eine ganze Geschichte erzählen". So auch bei den Plakaten der Flensburger Kurzfilmtage. "Wichtig ist es mir, dass die Studierenden nicht mit Klischees arbeiten", sagt er. Filmrolle und Flensburg-Skyline sind also tabu. Vielmehr sollten die Studierenden Dinge aus verschiedenen Perspektiven betrachten. So wie bei den aktuellen Plakaten.
Philip Drenckhahn versteht sich aber nicht nur im stehenden, sondern auch im bewegten Bild. Bereits zwei Mal hat er selbst einen Film bei den Kurzfilmtagen eingereicht: "Marmelade" war 2016 mit 24 Sekunden der kürzeste Film. Und mit "Plattdeutsch lernen mit Fiete" belegte Drenckhahn den dritten Platz beim Plattdeutschen Trailerwettbewerb 2016.