Ken-Levan Jordt kennt kein Leben ohne Taekwondo. Die Hochschule Flensburg ermöglichte ihm nun die Teilnahme an den europäischen Hochschul-Meisterschaften in Zagreb.
Taekwondo ist ein großer Teil von Ken-Levan Jordts Leben. Jetzt ist der 23-Jährige Student der Medieninformatik bis ins Viertelfinale bei den europäischen Hochschul-Meisterschaften in Zagreb gekommen. Scheitert erst an einem Europa- und Weltmeister. Und ist zweitbester Deutscher unter den rund 20 Startern. "Das war echt toll und ich bin sehr zufrieden. Aber ohne die Unterstützung der Hochschule hätte ich wahrscheinlich gar nicht teilgenommen", erzählt Ken-Levan Jordt.
Mit fünf Jahren war Ken-Levan bei seinem ersten Taekwondo-Training. Der Trainer überzeugt ihn sofort, dabei zu bleiben. Ein Naturtalent also? Ken-Levan lacht. "Scheint so!" Mittlerweile hat der gebürtige Kaltenkirchener den vierten Schwarzgurt. "Taekwondo macht den Kopf frei", sagt er. Die ständige Optimierung des eigenen Körpers, den man viel besser kennenlernt, die Disziplin, der Respekt - das sind Aspekte, die ihn an der koreanischen Kampfkunst faszinieren. Es ist vor allem der Technikbereich beim Taekwondo, in dem Jordt aktiv ist. Hier tritt er nicht nur selbst an, sondern ist auch seit einigen Jahren als Trainer aktiv. Unter anderem trainiert er das schleswig-holsteinische Taekwondo-Team. Bei den Wettkämpfen geht es darum, mehrere von 16 zufällig ausgelosten „Formen“ – eine Form besteht aus einer festen Reihenfolge von Kampftechniken – zu präsentieren. Der Kämpfer, der am Ende die meisten Punkte erzielt gewinnt. "Man kennt meist nur den Kampfbereich aus dem Fernsehen, etwa bei olympischen Spielen", sagt Ken-Levan. Das habe er früher auch viel gemacht, es sei allerdings sehr schwierig, bei beiden Disziplinen auf einem hohen Niveau mitzuhalten.
Ken-Levan JordtUmso mehr freue ich mich, dass ich dank der Hochschule nach Zagreb reisen und einige tolle Erfahrungen machen konnte
2019 kommt Ken-Levan Jordt an die Hochschule Flensburg, um sein Studium zu beginnen. Medieninformatik. "Ich mag kreative und gestalterische Arbeit", so Ken-Levan, der auch an die Förde kam, da sein Großvater hier gelebt hatte. Nach seinem Abschluss will er sportlich weiter durchstarten. Ein erster Schritt war die Teilnahme an der Hochschul-EM in Zagreb, wofür er sich über die nationalen Hochschul-Meisterschaften qualifizierte. Die Reise in die kroatische Hauptstadt stand jedoch auf der Kippe. "Startgebühr, Flüge, Unterkunft - da kommen einige Kosten zusammen", sagt Ken-Levan.
Die Hochschule Flensburg unterstützt allerdings sportlich-aktive Studierende finanziell im Rahmen des Hochschulsportes. "Ich habe überlegt, nicht am Wettkampf teilzunehmen, da es zu teuer geworden wäre. Umso mehr freue ich mich, dass ich dank der Hochschule nach Zagreb reisen und einige tolle Erfahrungen machen konnte", so Jordt.