In ihrer Masterarbeit gibt Franziska Lau Unternehmen einen Handlungsrahmen, um dem Ziel Nachhaltigkeit näher zu kommen. Die IHK fand das herausragend und verlieh ihr den Rossen-Preis.
Nachhaltigkeit umfasst mehr als nur den Umweltschutz. „Neben der Ökologie gilt es, die Ökonomie und das Soziale in den Blick zu nehmen“, sagt Franziska Lau. Genau das hat die Studentin der Hochschule Flensburg in ihrer Masterthesis getan. Und damit kleinen und mittlere Unternehmen der deutsch-dänischen Grenzregion einen Handlungsrahmen aufgespannt, um Konzepte für mehr Nachhaltigkeit in die Tat umsetzen zu können. Ihre Studie „Nachhaltigkeit in Unternehmen des deutschen-dänischen Interreg-Gebiets“ im Studienfach Business Management wurde nun mit dem Dr.-Hans-Adolf-Rossen-Preis der IHK Flensburg als „herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeit“ ausgezeichnet.
Bei ihren Interviews mit Firmenvertreter*innen beidseits der Grenze hat Franziska Lau festgestellt, dass die Unternehmen durchaus Klimaneutralität verfolgen, aber trotz sehr unterschiedlicher Konzepte des Nachhaltigkeitsmanagements den Fokus auf die ökologische Dimension legen. „Es scheinen Probleme zu bestehen, diese Dimension mit den sozialen und ökonomischen Aspekten zu vereinen“, sagt Lau. Hauptsächlich setzen die Unternehmen bei der Lieferantenbeziehung sowie bei Standards und Zertifikaten an. In ihrer Masterarbeit hat Franziska Lau nun einen zehn Aspekte umfassenden Handlungsrahmen erarbeitet, der Orientierung bieten und die Chancen erhöhen soll, um wirklich nachhaltig zu agieren.
Eine Schlüsselfunktion scheint nach Laus Beobachtungen der Aspekt der Innovationen zu sein. „Die Unternehmen brauchen neue Techniken, um beispielsweise nachhaltiger produzieren zu können“, erklärt sie. Zudem hat sie festgestellt, dass Firmen, die viel mit intern en und externen Partner*innen kommunizieren, nachhaltiger sind. Mit Blick auf die weiteren Aspekte sagt Franziska Lau aber auch: „Es gibt noch viele Herausforderungen und auch Forschungsbedarf.“
Die Arbeit von Franziska Lau entstand im Interreg-Projekt SARA in der Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Kreis Rendsburg-Eckernförde. Dabei geht es um Konzepte zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs), welche als Nachhaltige Entwicklungsziele im Jahr 2015 von den Vereinten Nationen ausgegeben wurden. Nun geht es für die Absolventin der Flensburger Hochschule in die Promotion, unterstützt mit einem Stipendium der EKSH. Zusammen mit ihrem Doktorvater, Prof. Dr. Marcus Brandenburg, forscht sie künftig zu „Green Supply Chain Management in Schleswig-Holstein“.