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Neuer Leiter des Geesthachter DLR-Forschungsinstitutes für Maritime Energiesysteme besucht das Maritime Zentrum

Der neue Direktor des DLR-Institutes Prof. Dsc. (Tech.) Sören Ehlers besuchte das Maritime Zentrum der Hochschule Flensburg. Sowohl die Hochschuleinrichtungen als auch die der benachbarten Seefahrtsschule standen im Fokus seines Besuches.

Prof. Ehlers (links) lässt sich von Rasmus Brand die komplexen 3D-Fähigkeiten des Schiffsmaschinen-Simulators zeigen.
Prof. Ehlers (links) lässt sich von Rasmus Brand die komplexen 3D-Fähigkeiten des Schiffsmaschinen-Simulators zeigen.ers besuchte das Maritime Zentrum der Hochschule Flensburg.

Mit einer extrem hohen Fördersumme ist dieses Institut in Geesthacht bei Hamburg zurzeit in Gründung befindlich. Das Institut soll innovative Lösungen zur Defossilisierung, Emissionsminderung, und zum verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien im maritimen Bereich erforschen und entwickeln. Es baut hierfür eine Großversuchsinfrastruktur bestehend aus einem Teststand und einem Forschungsschiff auf, um modulare Energie- und Schiffskonzepte zu erproben und zu entwickeln. Hierdurch wird zukünftig eine bislang einzigartige Bandbreite an Erprobungsmöglichkeiten erstellt, die Methoden- und Konzeptvalidierung durch Datenanalysen effizient ermöglicht und die Zuverlässigkeit der Lösungen sichergestellt. Zur Transformation maritimer Anwendungen muss in der Technologieentwicklung die gesamte Energiewandlungskette berücksichtigt werden. Das Institut sucht deshalb Kooperationen mit der Industrie und Hochschulen, um die Überführung in die Praxis sicherzustellen.

Prof. Ehlers suchte als einen der ersten möglichen Kooperationspartner das Maritime Zentrum der Hochschule auf, um sich über das breite Wissensspektrum der Mitarbeiter und die bereits vorhandene hochwertige Infrastruktur zu informieren. Denkbar sind folgende Zusammenarbeiten:

  • Auftragsnutzung der Maschinen- und oder Brückensimulatoren
  • Erzeugen von Schiffsmodellen in der virtuellen Werft
  • Einbinden von Antriebskomponenten-Simulationen im neuen Maschinensimulator
  • Versuchsdurchführungen am Gasmotoren-Hybrid-Prüfstand Kielseng
  • MTP-Automatisierungs-Show Case am Standort Kielseng
  • Vermitteln von Studierenden als Werksstudenten und für Studien- und Abschlussarbeiten
  • Nutzung der nautischen Simulatoren als „Untersuchungslabor“ für den DLR-Forschungsträger
  • Digitalisierung der Schifffahrt und Autonomie
  • Der menschliche Faktor an Bord: Energiebewusstsein, Mensch-Maschine-Schnittstellen
  • Risikoanalysen Schifffahrt, qualitativ, quantitativ: Kollisionsrisiken, Machbarkeiten etc.

Des Weiteren können sich beide Seiten zukünftige gemeinsame Forschungsantragstellungen vorstellen, auch personell könnte man sich hier sehr gut ergänzen. Auch für die Konzeption des neuen schwimmenden Forschungsträgers wurden sowohl Hochschule als auch die Seefahrtsschule aufgerufen, sich an der zweckmäßigen Ausrüstungsplanung für Ausbildungszwecke und Bordpraktika zu beteiligen.

Prof. Ehlers freute sich sehr über die Aufgeschlossenheit der Professor*innen und Mitarbeitenden, das umfangreiche Flensburger Leistungsportfolio wurde ihm sogleich mit auf den Weg gegeben. Für Geesthacht zukünftig geplante Anlagenteile sind hier in Flensburg bereits vorhanden und könnten sofort genutzt werden. Das Maritime Zentrum der Hochschule Flensburg freut sich sehr über die erste Wahl und Ansprache durch das DLR und freut sich über die kommende Zusammenarbeit.