Nach vier grandiosen Festivaltagen im Deutschen Haus und in der Theaterwerkstatt Pilkentafel wurden am Samstagabend bei der feierlichen Preisverleihung der Flensburger Kurzfilmtage im Kino 51 Stufen die Preisträger verkündet.
Die Jury bestehend aus Victor Orozco, Daniel Krönke und Lotta Bohde hatte während des Festivals vor Ort alle Wettbewerbsbeiträge zusammen mit dem Publikum gesichtet und sich abschließend für folgende Preisträger entschieden:
„Fragmente einer jungen Frau“ von Romina Küper in der Kategorie Fiktion
„Ancora“ von Jan Stöckel in der Kategorie Non Fiktion
„Teufel am Ende des Sommers“ von Klaus Hoefs in der Kategorie Animation
„Sirens“ von Ilaria Di Carlo in der Kategorie Wagnis
Der Film von Klaus Hoefs, Professor für Medeninformatik an der Hochschule Flensburg, besticht in den Augen der Jury durch seine einfachen Mitteln und seine rohe Authentizität. „Teufel am Ende des Sommers“, der die poetische Geschichte eines Teufels erzählt, der als Gärtner der Kirche arbeitet, stelle die klare Trennung von Gut und Böse, Himmel und Hölle infrage. Die Unmittelbarkeit mache den Film zu einem sehr persönlichen Filmerlebnis, so die Jury.
Auch das Publikum hatte die Möglichkeit, für die Filme abzustimmen. Der Publikumspreis für den dänischen Wettbewerb ging an den Film „Buslinie 35 A“ von Elena Felici.
Im deutschsprachigen Wettbewerb erhielt „Sven nicht jetzt wann dann“ von Jens Rosemann die Auszeichnung.
Die Brücke Flensburg e.V. stiftete erneut einen Preis für Filme, die auf Gefahren für die psychische Gesundheit aufmerksam machen und verlieh den „Flensburger Querkopfpreis 2022“ an den Film „Kalb“ von Friedrich Tiedke.
Alle Preisträger erhalten neben einer Trophäe, die von den Holzbildhauer*innen der Werkkunstschule Flensburg gefertigt und im FabLab Ideenreich der HS Flensburg aufbereitet wurden, je 1.000 Preisgeld gestiftet von ComLIne (Kategorie Wagnis), Rechtsanwalt und Notar Olaf Luther (Kategorie Animation), Forward Filmproduktion (Publikumspreis im deutschen Wettbewerb), SSF (Publikumspreis im dänischen Wettbewerb) und filmkorte e. V. (Kategorie Fiktion und Non Fiktion)
Lobende Erwähnungen gingen an
„Lake of Fire“ vom Künstlerkollektiv Neozoon
„Layl (Night)“ von Ahmad Saleh und
„The Boy who Couldn’t Feel Pain“ von Eugen Merher