In seiner Abschlussarbeit beschäftigt sich Maschinenbaustudent Justus Börms mit einer Anlage zur Herstellung von Aerogelen – und wird dafür von der Prof. Dr. Werner-Petersen-Stiftung ausgezeichnet.
Zugegeben: Der Titel kommt recht sperrig daher. Das gibt auch Justus Börms zu, wenn er sagt, womit er sich in seiner Bachelor-Arbeit beschäftigt hat. Nämlich mit der „Auslegung und Planung einer Anlage für den Lösungsmittelaustausch bei der Herstellung von Aerogelen“. Der Jury der Prof. Dr. Werner-Petersen-Stiftung allerdings ist sofort klar, worum es geht - und zeichnet den Maschinenbaustudenten der Hochschule Flensburg mit dem zweiten Platz des Petersen-Preises der Technik aus.
Was genau Aerogele sind, war Justus Börms anfangs auch nicht ganz klar. „Es ist noch ein Nischenthema“, sagt er. Aber die Firma, bei der er als Werksstudent tätig war, beschäftigt sich mit der Herstellung dieser hochporösen Festkörper, die oft zur Wärmeisolation eingesetzt werden. Das Unternehmen ARCTOS Industriekälte AG schlug dem Studierenden vor, in seiner Abschlussarbeit Größe und Ausmaße einer Anlage auszulegen, die den Austausch von Wasser mit einem anderen Lösungsmittel – der bei der Produktion von Aerogelen unter enormen Druck eine zentrale Rolle spielt – effizient gestaltet. Die Berechnung und Simulation der Prozesse war dem Studenten des Maschinenbaus, zumal mit der Vertiefung Verfahrenstechnik, schon vertrauter. „Es war am Ende des Studiums eine tolle Erfahrung. Ich konnte nochmal so viel dazu lernen“, sagt Börms.
Justus BörmsEs war am Ende des Studiums eine tolle Erfahrung. Ich konnte nochmal so viel dazu lernen
So habe seine Ansprechpartnerin im Unternehmen fachlich und auch mit Kontakten in die Forschungsszene unterstützt. Bei seinem betreuenden Professor konnte er sich immer wieder Feedback zum Fortgang seiner Arbeit holen. Prof. Dr. Thies Langmaack war es auch, der die Bachelor-Thesis bei der Dr. Werner-Petersen-Stiftung einreichte.
Die wissenschaftliche Arbeit bringt ihn auch in Zukunft voran, ist sich Börms sicher. Eine Simulation zu schreiben, sei universell anwendbar und wichtige Grundlage im Ingenieursbereich. Und so wendet sich Justus Börms in seinem Masterstudium einer anderen ingenieurswissenschaftlichen Fachrichtung zu: Er beschäftigt sich mit nachhaltigen Energiesystemen. „Ich möchte weiterhin meinen Horizont erweitern.“