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Projektauszeichnung: Digital unterstützte Prostatakrebsnachsorge in Schleswig-Holstein

Das vom Versorgungssicherungsfonds des Landes Schleswig-Holstein geförderte Projekt „Digital unterstützte Prostatakrebsnachsorge in Schleswig-Holstein“, an dem das Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen (IEMG) der Hochschule Flensburg beteiligt ist, wurde mit dem Förderpreis des Förderkreises Qualitätssicherung im Gesundheitswesen in Schleswig-Holstein e.V. im Sozialministerium ausgezeichnet.

Nikolaus Schmidt, KÄV SH
– Foto: Nikolaus Schmidt, KÄV SH

Am 15.09.2021 ist das innovative Projekt in einer Feierstunde im Sozialministerium in Kiel, nach einer Laudatio des Gesundheitsministers Dr. Heiner Garg, durch die Vorsitzende des Förderkreises Dr. Gisa Andresen mit dem Förderpreis ausgezeichnet worden. 

In Zusammenarbeit zwischen dem Netzwerk Onkologischer Zentren in Schleswig-Holstein (NOZ), der CURAVID Strahlentherapie in Lübeck, dem Urologischen Gesundheitszentrum Bad Schwartau sowie dem Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen der Hochschule Flensburg ist die App NachsorgePass entwickelt worden. Sie soll die Versorgungsqualität durch die Anpassung der Prostatakarzinom-Nachsorge an die individuellen Bedürfnisse der Patienten verbessern und eine effizientere Versorgung aus Sicht der Ärzte gewährleisten. Durch den Einsatz digitaler Lösungen, die die Patientenversorgung besonders im ländlichen Raum verbessern und die geeignet sind Schnittstellen, insbesondere zwischen ambulanter und stationärer Behandlung zu überwinden, wird die digitale Vernetzung der Behandlungspartner ausgebaut. Unnötige Arzt-Patientenkontakte werden zugunsten von digitalem Informationsaustausch abgebaut und es lassen sich lange Anfahrtswege einsparen. Hinzu kommt eine Stärkung der Orientierung der Patienten im Gesundheitswesen (Patient Empowerment) und eine Verbesserung der psychosozialen Betreuung. 

„Insgesamt möchten wir für den Patienten über eine digitale Lösung mehr Nähe zum behandelnden Arzt schaffen, der Arzt wird für den Patienten besser erreichbar“, so Dr. Rainer Schulte als Stellvertreter des Netzwerkes onkologischer Zentren in Schleswig-Holstein. Prof. Dr. Andreas Böhle, ebenso Projektpartner und Leiter des Urologischen Gesundheitszentrums Bad Schwartau, verdeutlicht aus seiner Sicht: „Mit Hilfe der App verbessern wir für den Patienten erheblich die Qualität der Nachsorge.“ Langfristig soll geprüft, werden wie die App auch Anwendung bei anderen Krebserkrankungen finden kann. 

„Wir freuen uns sehr, diesen Preis bekommen zu haben. Er spiegelt unser Engagement für eine verbesserte Gesundheitsversorgungversorgung in Schleswig-Holstein wider und ist eine tolle Auszeichnung für das Projektteam“, so Prof. Dr. Bosco Lehr, Leiter des Instituts für eHealth und Management im Gesundheitswesen.

Förderkreises Qualitätssicherung im Gesundheitswesen in Schleswig-Holstein 

Der Förderkreis wurde 1993 zunächst von der Kassenärztlichen Vereinigung und der Ärztekammer Schleswig-Holstein zusammen mit fünf forschenden Pharmafirmen gegründet. Mittlerweile umfasst der Kreis ca. 60 Mitglieder aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens. Alle zwei Jahre wird der mit 3.000 Euro dotierte Preis für förderungswürdige Entwicklungsprojekte vergeben, die eine Verbesserung der Krankenversorgung oder die Verbesserung der Qualitätssicherung im ambulanten und stationären Bereich in Schleswig-Holstein zum Ziel haben. 

 

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