Die hochschulpolitische Sprecherin des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW), Jette Waldinger-Thiering, und ihr Parteifreund, Christian Dirschauer, sichern der Hochschule Flensburg Unterstützung in der weiteren deutsch-dänischen Zusammenarbeit zu.
Die Liste ist lang. Von A wie „Aqua-Combine“ bis T wie „TASTE“ - Dr. Heike Bille führt durch die deutsch-dänischen Projekte, die derzeit an der Hochschule Flensburg laufen bzw. in den vergangenen Jahren durchgeführt wurden. Damit zeigt die Präsidiumsbeauftragte für Technologie- und Wissenstransfer das große Potenzial der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf dem Campus.
Die Besucher*innen des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW) zeigten sich beeindruckt. Jette Waldinger-Thiering, Mitglied im Bildungsausschuss des schleswig-holsteinischen Landtags, und Christian Dirschauer u.a. vertreten im Sozial- und Wirtschaftsausschuss in Kiel, verschafften sich am Montag (16.08.2021) einen breiten Einblick in die Aktivitäten der Hochschule Flensburg. „Die Hochschule Flensburg lebt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Damit leistet sie einen Beitrag zur Intensivierung der Grenzregion als Wissenschafts- und Wirtschaftsraum“, so die beiden SSW-Abgeordneten.
Dass sich die Kooperation nicht immer ganz einfach gestaltet, machte Hochschulpräsident Dr. Christoph Jansen im Gespräch deutlich. Die beispielsweise bei Interreg-Projekten nötige Ko-Finanzierung durch die Hochschule treffe auf ein – von der Landesregierung anerkanntes – strukturelles Defizit der Hochschule im Grundhaushalt. „Wir suchen aber immer wieder erfolgreich gemeinsam nach Wegen, wie wir die Zusammenarbeit ausbauen können“, so Jansen. Der SSW habe hier seine Unterstützung zugesichert.
Im Rahmen des Besuchsprogramms präsentierte Rebekka Küchler den beiden Landtagsabgeordneten das Interreg-Projekt „Positively Produced“, in dem ein Nachhaltigkeitskompass für Lebensmittelhersteller*innen entwickelt wird. Anschließend stellte Prof. Dr. Antje Labes die Aktivitäten des Zentrums für Analytik im Technologietransfer für Biotech- und Lebensmittelinnovationen (ZAiT) vor, das mithilfe von Fördermitteln der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ etabliert wurde. Ziel des Zentrums ist die Zusammenführung der Kompetenzen der Hochschule im Bereich der Bio- und Lebensmitteltechnologie mit den Bedarfen von Start-Ups und Unternehmen aus dem regionalen Umfeld – auch jenseits der Grenze. Besondere Schwerpunkte sind die Analytik zur Bestimmung von Geruchs- und Geschmacksprofilen und die biologische Aktivitätsbestimmung von Naturstoffen. Neben einem Rundgang im ZAiT stellt Prof. Dr. Labes das Interreg-Vorhaben „CheckNano“ vor. In dem Projekt wird die Entwicklung kostengünstiger Verfahren zum Nachweis von Silber-Nanopartikeln mit verschiedenen Materialen erforscht sowie die Einflüsse von verschiedenen Umgebungen auf die Partikel.
Im zweiten Programmteil wurde es technischer: In der Maschinenhalle stellten Prof. Dr. Dodwell Manoharan und weitere Projektbeteiligte vor, wie im Rahmen des Projektes „TestUp“ der Karriereweg mit dem eigenen Tech-Unternehmen nach der Hochschulzeit aussehen kann. Am Ende ging es schließlich zu den maritimen Wurzeln der Hochschule Flensburg. Am Außenstandort Kiesleng informierten Prof. Dr. Michael Thiemke und Karsten Werner die beiden SSW-Abgeordneten über die innovativen Beiträge der Hochschule Flensburg zu einer nachhaltigen maritimen Wirtschaft.