Der Forschungsstandort Kielseng der Hochschule Flensburg wurde wieder einen Schritt vorangebracht: Möglich macht das eine Druckreduzierstation, die von der Schiffsbetriebstechnischen Gesellschaft Flensburg e.V. (STGF) finanziert wurde.
Dadurch lässt sich das Abgaspartikel-Messgerät, das zur Messung von Anzahl und Größenverteilung von Partikeln im Abgas verwendet wird, nicht nur im Hauptabgaskanal hinter den Turboladern, wo nur noch ein geringer Abgasdruck herrscht, einsetzen. Die Wissenschaftler des Maritimen Zentrums der Hochschule Flensburg können die Abgase nun direkt hinter den Auslassventilen analysieren. „Dies ermöglicht uns Modifikationen zylinderindividuell zu messen und so eine noch genauere Betrachtung der Abgasemissionen an Motoren“, erklärt Jonas Fäscher, Laboringenieur am Standort Kielseng.
Die durch die Unterstützung der STGF ermöglichte Erweiterung des bestehenden Abgaspartikelmessgeräts hält die Messtechnik am Maritimen Zentrum auf dem neuesten Stand.
So können die Mitarbeitenden des Maritimen Zentrums ab sofort beispielsweise durch die Messung von bis zu 5,6 nm kleinen Partikeln, die aus dem Verbrennungsraum gedrückt werden, vergleichen, ob und wieviel die Scrubberanlage von diesem so genannten Ultrafeinstaub auswäscht. „Dadurch erhalten wir mehr Aufschluss einerseits über die Effektivität des Abgaswäschers und anderseits über den Abgasstrom als solches“, erklärt Fäscher. Das wird voraussichtlich bei immer strengeren Regularien und infolgedessen geringeren Grenzwerten für die Partikelemission eine zunehmende Rolle spielen.