Die Infrastruktur steht - mehr Zeit fürs Inhaltliche: In feierlichem Rahmen startete das Projekt „Grenzland INNOVATIV Schleswig-Holstein“ an der Hochschule ins dritte Jahr. Der permanente Austausch mit der Region soll weiterhin gestärkt und ausgebaut werden.
18 Mitarbeiter*innen sind eingestellt. Die Labore eingerichtet. Und das Interesse ist groß: Im Projekt „Grenzland INNOVATIV Schleswig-Holstein“ der Hochschule Flensburg geht es jetzt richtig los. Vor allem inhaltlich. „Die Nachfrage aus der Region an unseren Angeboten ist schon jetzt enorm“, sagt Projektleiterin Dr. Heike Bille anlässlich des Jahresauftaktes zum dritten Projektjahr „GrinSH“, wie das Projekt innerhalb der Hochschule kurz genannt wird.
Als man vor zwei Jahren als einzige Hochschule in Schleswig-Holstein mit einem Fördervolumen von 6,7 Millionen Euro in die Bund-Land-Initiative „Innovative Hochschule“ aufgenommen wurde, war die Freude groß. „Unser Ansatz, nicht einen thematischen Schwerpunkt in der Region zu setzen, sondern unsere Region dies- und jenseits der Grenze in ihrer Vielfalt zu spiegeln, hat überzeugt“, so Bille. Lebensmittelbranche, maritime Wirtschaft, Fragen der Energie sowie kleiner und mittlerer Unternehmen, von der Gründung bis zur Firmennachfolge – mit branchenspezifischen Transferangeboten an Unternehmen und Institutionen sollen Innovationen in der Grenzregion systematisch befördert werden. Dies geschieht bereits in den insgesamt sieben Teilvorhaben, wovon zwei durch das Land Schleswig-Holstein gefördert werden. Doch mit der Fertigstellung der nötigen Strukturen könne man nun noch gezielter auf die Bedarfe der Partner*innen regieren, noch stärker in die inhaltliche Arbeit einsteigen. „Wir müssen Kontinuität schaffen, in den dauerhaften Austausch mit der Region kommen“, sagt Bille. So habe man im zentralen Teilvorhaben „Regionalmanagement“ die übergreifenden Themen Existenzgründungen, Mobilität und Nachhaltigkeit identifiziert, die branchenübergreifend mit der Region bearbeiten werden sollen.
Dr. Christoph Jansen, Hochschul-PräsidentIndem wir als gesamte Hochschule stets versuchen, alte Denkmuster zu durchbrechen und neue Lösungen für Herausforderungen finden, leisten wir einen Beitrag zum regionalen Wirtschaftswachstum
Aus Sicht von Dr. Bernd Roß, zuständig unter anderem für Technologietransfer im Wissenschaftsministerium des Landes Schleswig-Holstein, sei man auf Innovationen im Land angewiesen, um die Wettbewerbsfähig zu erhalten. Das Potenzial der Hochschule Flensburg, den Austausch zwischen Hochschule, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur voranzutreiben, sei ein erheblicher Antrieb für die nötigen Innovationen.
Als Jungbrunnen für die Region bezeichnete Oberbürgermeisterin Simone Lange die Hochschulen der Stadt. Hier entstünden Ideen, die in Stadt und Region transferiert werden müssten. Das Regionalmanagement sei ein wichtiger Teil dieses Transfers. Daher lade Simone Lange kommende Woche zu einem Treffen der Partner*innen der Region mit der Hochschule Flensburg ein.
Als Innovationsmotor der Region versteht Dr. Christoph Jansen die Hochschule Flensburg. „Indem wir als gesamte Hochschule stets versuchen, alte Denkmuster zu durchbrechen und neue Lösungen für Herausforderungen finden, leisten wir einen Beitrag zum regionalen Wirtschaftswachstum sowie zur wirtschaftlichen und sozialen Widerstandsfähigkeit der Region“, so der Präsident der Hochschule Flensburg, der zudem langfristig eine erhöhte Bindung von Absolvent*innen in der Region erwartet.