Gleich fünf Mal innerhalb kürzester Zeit verabschiedete Dr. Christoph Jansen, Präsident der Hochschule Flensburg, Professoren in Ruhestand.
Sie alle hätten, auf ihre ganz individuelle Art und Weise, die Hochschule Flensburg persönlich und fachlich in den vergangenen Jahren geprägt, sagte Dr. Christoph Jansen, Präsident der Hochschule Flensburg, angesichts der Versetzung von gleich fünf Professoren in den Ruhestand. Sei es als Dekan, als Vizepräsident oder durch hervorragende Lehr- und Forschungstätigkeiten.
Prof. Dr. Dr. Rainer Kreuzhof, der gelernte Braumeister, promovierte nach seinem Studium der Brauereitechnologie an der TU Berlin sowie der Betriebswirtschaftslehre an der FH für Wirtschaft Berlin und der Sozialwissenschaften an der Sozialakademie Dortmund gleich zweimal: 1990 an der Universität Bayreuth und 2006 an der Universität Flensburg, wo er als Professor der Hochschule Flensburg seit 2012 auch eine Zweitmitgliedschaft innehat. Nach diversen beruflichen Stationen, etwa bei der bei König Brauerei KG in Duisburg, bei der Thyssen Niederrhein AG in Oberhausen oder als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bayreuth wurde Kreuzhof 1992 zum Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Personalwesen und Organisation am Fachbereich Wirtschaft der damaligen Fachhochschule Flensburg berufen. Hier gründete er unter anderem das Dr. Werner Jackstädt-Zentrum für Mittelstandforschung mit und war einer dessen Sprecher.
Der Weg von Prof. Dr. Axel Krapoth führte von Aachen über Heide nach Flensburg. Nach dem Maschinenbaustudium (Fachrichtung Schiffs- und Meerestechnik), der Promotion zum Dr.-Ing. und der Tätigkeit als wissenschaftlicher Angestellter an der RWTH Aachen wurde er nach verschiedene Positionen im Marketing bei Cray Research zum Professor für Technische Mechanik / Mechanische Werkstoffprüfung der Fachhochschule Westküste/Heide berufen. Mit der Entscheidung der damaligen Landesregierung 2004, Teile des Maschinenbaus von Heide nach Flensburg zu verlegen, wechselte auch Krapoth an die Förde. Von 2012 bis 2014 war er Dekan des Fachbereichs Maschinenbau, Verfahrenstechnik und maritime Technologien. Prof. Krapoth wird auch nach Beginn seines Ruhestandes für ein Jahr in der Lehre tätig sein.
Prof. Dr. Michael Krätzschmar begann seine wissenschaftliche Karriere mit dem Studium der Mathematik (Fachrichtung Angewandte Mathematik) an der Gorki-Universität Charkow in der damaligen UdSSR. Seine Promotion erhielt er dann an der Technischen Universität Dresden. Nach Tätigkeiten als Systemprogrammierer am Rechenzentrum des Stahl- und Walzwerkes Gröditz oder als Software-Entwickler bei SOFTWARE AG, Darmstadt, und diversen wissenschaftlichen Stationen an der TU Dresden oder der TH Darmstadt kam 1989 der Ruf aus Flensburg für die Professur für Mathematik mit dem Schwerpunkt Mathematische Optimierung/Differentialgleichungen. Von 2009 bis 2011 war Krätzschmar hier Vizepräsident für Internationales.
Prof. Dr. Volker Staben war von 2000 bis 2004 Dekan am damaligen Fachbereich Technik, wo er seit 1996 die Professur für Meß-, Steuer- und Regelungstechnik innehatte. Nach dem Studium der Elektrotechnik an der Technischen Universität Braunschweig, promovierte Staben dort zum Thema: „Praktische Optische Sensorik: Beispiele Optisch-Elektronischer Messketten“. Sein Werdegang führte ihn dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für elektrische Meßtechnik und Grundlagen der Elektrotechnik zum Drägerwerk in Lübeck, wo er als Entwicklungsingenieur tätig war. Er führte die Entwicklungsgruppe Elektronik bei Fibronix Sensoren GmbH in Kiel und leitete die Qualitätssicherung im Unternehmensbereich Systemtechnik bei Deutsche Vitrohm GmbH & Co. KG, Pinneberg.
Prof. Dr. Wolfgang Tepper kam 1990 als Professor für Technische Informatik an die Hochschule Flensburg. Sein Maschinenbau-Studium und seine Promotion absolvierte er an der RWTH Aachen. Hier war er auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Elektrische Antriebe der Raumfahrt, Abteilung Stoßwellenlabor des Instituts für Luft- und Raumfahrt, tätig. Als Softwareingenieur und Systemanalytiker arbeitete Tepper bei MBB/ERNO in Bremen.