Die "Tretboot AG Flensburg" ist von der International Waterbike Regatta zurückgekehrt. Die Teilnehmer hatten mit technischen Ausfällen zu kämpfen. Dennoch hat sich die Teilnahme gelohnt. Hier berichtet das Team von den drei Tagen in Ratzeburg.
Mit neun Teilnehmern und drei Booten sind wir an den Start gegangen. Am Ende standen ein 14. Platz für die schaufelradgetriebene „5 vor 12“, ein 22. Platz für die „Fhuntastik“ und ein 31. Platz für die „Tigerente“. Insgesamt nahmen 37 Boote aus sieben Nationen teil. Die Regatta fand dieses Jahr auf dem Küchensee in Ratzeburg statt und wurde von dem Team der TUHH veranstaltet. Daher gestaltete sich die Anreise dieses Jahr einfach und kurz, nachdem die Regatten in den letzten drei Jahren alle im Ausland stattfanden.
Am Donnerstag war der erste Renntag mit den Vorläufen in den Disziplinen 100m Sprint, 200m Sprint, Slalom und FSB (Forward-Stop-Backward). Bei Letzterem wird 50 Meter vorwärtsgefahren, gestoppt und die 50 Meter dann rückwärts zurückgefahren. Die „5 vor 12“ konnte in drei Disziplinen in die Halbfinals einziehen, die Fhuntastik nur bei ihrer Paradedisziplin FSB. Für die Ente hat es nicht bis in die Halbfinals gereicht, ihr Augenmerk liegt aber auch eher auf dem Spaßfaktor und weniger auf Geschwindigkeit.
Am zweiten Tag wurden vormittags die Halbfinals gefahren. Die „5 vor 12“ konnte bei den 200 Metern noch ins Finale einziehen. Für die „Fhuntastik“ wurde es hingegen kein guter Tag. Erst gingen beim Wechseln des Propellers zwei Kugellager im Antrieb kaputt und nachdem diese nach drei Stunden gewechselt waren, fiel kurz vor Start des Halbfinals im FSB ein Splint aus der Welle. Eigentlich keine komplizierte Reparatur, jedoch genau zum falschen Zeitpunkt und so konnte die „Fhuntastik“ beim FSB nur den 17. Platz holen. In den letzten drei Jahren war sie dabei jeweils Dritte.
Neben den oben genannten Disziplinen wurden noch Beschleunigung und Pfahlzug gemessen. Bei beiden wird das Boot über eine Leine mit einer Messstation an Land verbunden. Für die Beschleunigung wird die Zeit gemessen, die für die ersten 10 Meter benötigt wird und beim Pfahlzug wird mit einer Kraftmessdose ermittelt, wie viel Kraft das Boot über 30 Sekunden aufbringen kann. Zudem wurde am zweiten Tag auch noch das Marathonrennen gefahren. Um einen Rundkurs von 1,8 Kilometern mussten 6 Runden gedrehte werden. Nachdem das erste Boot die Distanz absolviert hatte, wurden die restlichen Boot abgewunken, sodass auch langsame Boot teilnehmen konnten, ohne stundenlang unterwegs sein zu müssen.
Am letzten Tag wurden dann die Finals ausgetragen und zum Abschluss die Secret Mission gefahren. Ein Rennen, welches nicht in die Wertung eingeht und einen unterhaltsamen Abschluss bilden soll. Die Mission war eine Staffel zu fahren, wobei die Staffelstäbe leere Wasserkisten bildeten. Die Teams bestanden aus vier Booten und wurden einander zugelost, wodurch auch die internationale Kommunikation nochmals gefordert wurde.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Regatta für die Flensburger sportlich etwas enttäuschend gelaufen ist. Vor allem die „Fhuntastic“ hat ein größeres Potential, dies ist natürlich auch den technischen Ausfällen geschuldet. Allerdings konnten wir unseren neuen 3D-gedruckten Propeller testen und mit den gewonnenen Daten weiterentwickeln. Es war schön auch die Ideen der anderen Teams zu sehen und sich über Entwicklungen zu unterhalten. Die Regatta sehr gut organisiert und wir möchten uns bei den Hamburgern für die Ausrichtung bedanken sowie der Hochschule für die finanzielle Unterstützung.
Jetzt geht es zurück in die Werkstatt, um im nächsten Jahr mit einem neuen Boot anzutreten, gleichzeitig müssen auch die alten Boote überholt werden und der ein oder andere Wettkampfschaden behoben werden. Wer Interesse hat kann gerne vorbeischauen und mithelfen. Wir treffen uns jeden Montag in den Hochschulhallen am Hafen (Kielseng 15a) um 18:30.