Die Medieninformatik räumt ab: Beim weltweit größten Short Video Contest gehen zwei von drei Hauptpreisen an Studierende der Hochschule Flensburg.
Veronica Ferres fühlte sich von so manchen Kurzfilm besser unterhalten als vom klassischen Blockbuster. Am besten fanden die Schauspielerin und die prominent besetzte Jury den Kurzfilm „Vier“ von Simon Meyer. Der Student der Medieninformatik an der Hochschule Flensburg wurde beim „99FIRE-FILMS AWARD“ in der Kategorie „Bester Film“ geehrt. „Damit haben wir nicht gerechnet“, sagt Meyer.
Die Herausforderung beim mit 25.000 Teilnehmer*innen weltweit größten Short Video Contest besteht darin, in nur 99 Stunden einen 99-sekündigen Kurzfilm zu kreieren. Simon und sein Team wagten sich an ein schweres Thema: häusliche Gewalt. Der Kurzfilm thematisiere diese erschütternde Thematik auf berührende Art und Weise, urteilt die Jury um Ferres, Ursula Karven, Christine Urspruch und Gizem Emre. „Wir wollten nicht einfach etwas Spaßiges machen, sondern die Bühne nutzen, um auf dieses Thema aufmerksam zu machen“, sagt Simon Meyer. Im Rahmen von Debatten über sexuelle Übergriffe bleibe das, was in den eigenen vier Wänden passiert, häufig unbeachtet. Der Dank betroffener Frauen, die sich bei der Hauptdarstellerin meldeten, das Thema öffentlich zu machen, zeigt Simon Meyer, dass sein Film das richtige Zeichen setze.
In der Kategorie „Beste Idee“ betrat ein weiterer Flensburger Student die Bühne bei der Preisverleihung im Rahmen der Berlinale: Nik Behrendt. Der Medieninformatikstudent wurde für die Idee zu seinem amüsanten Kurzfilm „Diorama“ geehrt.
Dass Studierende der Hochschule Flensburg bei einem so wichtigen Filmwettbewerb überzeugen, freut auch Film-Professor Jim Lacy: „Ich bin unglaublich stolz auf Simon und Nik. Das ist eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit hier im Fachbereich.“ Der erfahrene Filmemacher ist sich sicher: „Von den beiden werden wir noch hören.“