Unterstützung für Start-Ups, junge Unternehmer*innen und angehende Entrepreneure: Die Europa-Universität Flensburg und die Hochschule Flensburg stärken künftig noch intensiver gemeinsam die unternehmerischen Potentiale regionaler Talente. Sie erhalten knapp zwei Millionen Euro des Bundeswirtschaftsministeriums.
Die feierliche Bekanntgabe der Förderentscheidungen fand am 3. Dezember 2019 in Berlin statt. Dort erfuhren Ilona Ebers, Professorin für Wirtschaft und ihre Didaktik an der EUF, Dr. Kirsten Mikkelsen (EUF) und Stephanie Jordt (HS Flensburg), dass ihr Verbundantrag @ventureDOCK zur Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium ausgewählt wurde. Die drei Wissenschaftlerinnen sind im hochschulübergreifenden Dr.Werner Jackstädt-Zentrum für Unternehmertum und Mittelstand aktiv. „Wir freuen uns sehr über diese Förderung. Denn obgleich Europa-Universität und Hochschule auf dem Campus gut und eng miteinander verwoben und starke Partner des lokalen und regionalen Gründungsökosystems sind sowie über ein gut funktionierendes, grenzüberschreitendes Netzwerk verfügen, haben wir Verbesserungspotentiale identifiziert, die wir gerne heben würden“, sagten die Wissenschaftlerinnen. Ermöglicht wird dies durch Mittel des Bundeswirtschaftsministeriums im Rahmen der Fördermaßnahme EXIST-Potentiale.
Prof. Dr. Werner Reinhart, Präsident der EUF, betont: „Es freut mich außerordentlich, dass dieses Projekt eng mit regionalen Schulen zusammenarbeiten wird, da es so der Besonderheit unserer Universität Rechnung trägt, die stark in der Lehrkräftebildung engagiert ist. Das Thema ‚Entrepreneurship‘ hält damit Einzug in die Schulen und schafft dort eine intellektuelle und emotionale Wertschätzung des Gründergeistes, die schon Kinder und Jugendliche dazu ermutigen und befähigen kann, innovative Lösungsansätze zu suchen.“
Dr. Christoph Jansen, Präsident der Hochschule Flensburg, ergänzt: „Wir verstehen uns als starker Partner der regionalen Wirtschaft und treiben als Innovationsmotor den Technologie- und Wissenstransfer in die Region hinein maßgeblich voran. Seit Jahren setzen wir Akzente zu den Themen Entrepreneurship und Start-Ups und können diese Expertise nun verstärkt systematisch jungen Talenten aus unserer Region zugänglich machen.“
Das mit 1,7 Millionen Euro auf vier Jahre geförderte Projekt @ventureDock hat zum Ziel, bisher ungenutzte oder nicht erreichte Potentiale unter Studierenden und Mitarbeitenden beider Hochschulen zu heben. Folgende zentrale Ziele werden hierfür verfolgt:
- Entwicklung von Strukturen einer zukunftsorientierten Gründungshochschule
- Verankerung einer curricularen Entrepreneurship-Ausbildung in Studiengängen mit Innovationspotential
- Erschließung von Studierenden und Mitarbeiter*innen für das Thema des unternehmerischen Denkens und Handelns
- Erweiterung der extracurricularen Entrepreneurship-Ausbildung
- Erweiterung des Angebots der Gründungsunterstützung
- Erschließung von Laboren, Werkstätten und Ateliers auf dem Campus, um Prototypen zu erstellen
- Mehr Gründungen auf dem Campus durch Studierende und Mitarbeitenden
„Ziel des @venture DOCK ist, die bisher wenig bis gar nicht erreichten Studiengänge an beiden Hochschulen sukzessive in die Gründungsunterstützung einzubinden; und zwar durch Veranstaltungsformate der interdisziplinären Entrepreneurship Education. Zugleich sollen bisher nur selektiv genutzte Labore, Werkräume und Ateliers der beiden beteiligten Hochschulen für Gründungsinteressierte zugänglich gemacht werden. Somit können sich Studierende im Sinne des Lean Entrepreneurship schneller mit der Fertigung von Prototypen beschäftigen und zeitiger Stakeholder Feedbacks einholen. @venture DOCK schiebt sich so noch vor die eigentliche Gründungsunterstützung auf dem Campus“, fasst Kirsten Mikkelsen zusammen.
Rund 220 Hochschulen und Universitäten aus ganz Deutschland beteiligten sich an dem Ende 2018 gestarteten Programm zur Stärkung der akademischen Gründungs- und Start-up-Kultur. Die Projektanträge wurden durch drei Expertenjurys bewertet. Die 142 prämierten Hochschulen - sowohl staatliche, als auch private Hochschulen - werden für die nächsten vier Jahre mit etwa 150 Millionen Euro gefördert. Weitere Informationen: https://www.exist.de/EXIST/Navigation/DE/Ueber_EXIST/ueber_exist.html