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Das kreative Umfeld lockte ihn nach Flensburg

Probleme der Zukunft lösen: Torben Wallbaum ist seit diesem Semester Professor für Human-Computer-Interaction an der Hochschule Flensburg.

Will nicht auf der Stelle treten: Torben Wallbaum ist neuer Professor für Human-Computer-Interaction an der Hochschule Flensburg.
ill nicht auf der Stelle treten: Torben Wallbaum ist neuer Professor für Human-Computer-Interaction an der Hochschule Flensburg. – Foto: Ballaschke

Eine Professur an einer Fachhochschule? Das könne er sich durchaus vorstellen, antwortete Torben Wallbaum vor rund acht Jahren auf die Frage seiner Doktormutter. Heute sitzt er in seinem Büro an der Hochschule Flensburg. Wallbaum hat hier gerade seine Professur für Human-Computer-Interaction angetreten. Und natürlich kommt im Gespräch die Frage auf: Was reizt ihn an einer Fachhochschule?

„Die Art und Weise, wie hier gearbeitet wird“, lautet Wallbaums Antwort. Praxisnah. Die Verbindung zwischen Forschung und Lehre. Und gerade in Flensburg gebe es zudem ein kreatives Umfeld und einen guten Austausch zwischen Disziplinen und mit der Wirtschaft vor Ort. „Dadurch geht es immer voran, man tritt nicht auf der Stelle“, sagt Torben Wallbaum. Und so beschrieb er auch seine Professur damit, Ideen zu generieren, Prototypen zu entwerfen, um ein Problem zu lösen. Zuletzt hat er das am OFFIS - Institut für Informatik, einem An-Institut der Universität Oldenburg, getan. Dabei hatten seine Projekte immer einen starken Bezug zum Gesundheitsbereich. Wie können Ärztinnen kleinste Verhaltensänderungen im Alltag von Demenzkranken erkennen, indem Sensoren bestimmte Gesundheitsdaten aufbereiten? Wie können Palliativpatienten mittels Kommunikationstechnologien ihre Bedürfnisse mitteilen und am Leben teilhaben, ohne ihre Angehörigen übermäßig zu belasten? Wie man Kommunikationsmedien – auch abseits des Smartphones - sinnvoll und in bestimmten Rahmenbedingungen gestalten und nutzen kann, beschäftigt Wallbaum auch in Zukunft.

Ein studentisches Projekt wird sich demnächst mit emotionaler Intelligenz beschäftigen. „Wie sieht technische Unterstützung aus, damit Kinder, die ihrer Emotionen oft noch nicht so sicher sind, ihre Gefühle besser benennen und ausdrücken können“, erklärt Wallbaum. Auch wirft er seinen Blick auf Kinder und Jugendliche mit Verhaltens- und emotionalen Entwicklungsstörungen, die im Übergang zum Erwachsen-Werden ihre Krankheit zunehmend selber managen wollen.

Eines wird klar, wenn man Torben Wallbaum zuhört: Auf der Stelle tritt er nicht.