Geschafft!“ strahlt Abdulrahman. Er gehört zu einer Gruppe von 10 Geflüchteten, die an der Hochschule Flensburg das Programm „Vorstudium“ absolviert haben. Das Vorstudium, das im Mai dieses Jahres begonnen hatte, endete nun für die meisten Beteiligten mit einer Deutsch-Prüfung, die Voraussetzung zur Zulassung zum Studium an der Hochschule ist. Am Freitag wurden die Abschlussurkunden verliehen. Die meisten aus der Gruppe kommen aus Syrien, andere aus dem Iran oder Jordanien.
Im Vorstudium wurden sowohl Fachdeutsch als auch studienvorbereitende Fachkurse angeboten. Angebote in Englisch, wissenschaftlichem Schreiben, Akademischer Kultur, Studienberatung sowie zwei Exkursionen nach Haithabu und an das Wattenmeer rundeten das Angebot ab. Für August gibt es ein Online-Angebot in Deutsch und Englisch, damit die Lerninhalte während des Sommers nicht ganz vergessen werden. Mit diesem Gesamtpaket sollten die angehenden Studierenden optimal für das Studium in Flensburg vorbereitet sein.
„Unsere Teilnehmer sind alle formal studierfähig, haben also eine Hochschulzugangsberechtigung. Aber sie kennen ihr Fachvokabular auf Deutsch nicht oder sind durch Krieg und Flucht nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Da setzen wir an.“, so Janntje Böhlke-Itzen, Abteilungsleiterin International Relations. Geplant ist, das Vorstudium zukünftig auch für andere Studierende zu öffnen, auch um die Geflüchteten besser in die Hochschulwelt integrieren zu können. Böhlke-Itzen weiter: „Der Ehrgeiz und die Freude am Lernen bei dieser Gruppe waren außergewöhnlich, es hat uns wirklich überrascht und beeindruckt!“ Im September startet das studienbegleitende Programm, mit zwei Semesterwochenstunden in Fachdeutsch und zwei Semesterwochenstunden im jeweiligen Fachstudienfach.
Es gibt vier Fachbereiche an der Hochschule Flensburg - nachgefragt sind alle vier Fachbereiche unter den Geflüchteten des Vorstudiums gleichermaßen.