Technik erfahrbar machen: Im FabLab IDEENREICH auf dem Flensburger Campus sollen Schülerinnen und Schüler für die MINT-Fächer begeistert werden.
Torsten Steffen will, dass junge Menschen sich ausprobieren. Sie sollen verschiedene Materialien in die Hand nehmen, ihre Beschaffenheit begreifen. Der Professor für Maschinenbau an der Hochschule denkt an ein FabLab. Axel Grimm will auch ein solches „Fabrikationslabor“. Eines, das an die Bedürfnisse der Schulen angepasst ist, wünscht sich der Professor für die beruflichen Fachrichtungen Elektro- und Informationstechnik an der Europa-Universität Flensburg.
Nun stehen die beiden Professoren in Gebäude 13 auf dem Campus und eröffnen das „didaktisierte FabLab“. Mit diesem Teilprojekt des Bund-Länder-Förderprogramms „Innovative Hochschule“ konnten Grimm und Steffen ihre beiden Vorstellungen vereinen. Bereits vor einem Jahr hatte Steffen das Ideenreich geschaffen als einen Ort, an dem 3D-Drucker sowie Werkzeuge wie eine Standbohrmaschine und eine Lötstation zum Ausprobieren einladen. Und künftig sind auch Schülerinnen und Schüler willkommen. Das Ideenreich soll sich als außerschulischer Lernort im Stundenplan etablieren.
„Unser Ziel ist es, die Förderung der MINT-Fächer vom Kindesalter bis in die Hochschule zu stärken“, sagten die beiden Profs. MINT, die Abkürzung für die breite Palette naturwissenschaftlicher Fächer, fällt auch im Grußwort von Dr. Dorit Stenke anlässlich der Eröffnung des „didaktisierten FabLabs“. Die Schirmherrin und Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur betont, dass sich die Gesellschaft schwer tue, sich für diese Themenfelder zu erwärmen. Es falle nicht leicht, Jungen und Mädchen für Mathe, Technik und Naturwissenschaften zu begeistern. Das „didaktisierte FabLab“ sei ohne Vorurteile, ohne Schwellenängste zwischen schulischer und akademischer Welt. „Hier ist ein Ort der Berufsorientierung entstanden“, so Stenke.
Lerninhalte auf Basis von Ideen vermitteln. Dieser Gedanke gefällt auch Dr. Christoph Jansen, Präsident der Hochschule: „Die Anwendungsorientierung liegt uns.“
So sollen nun künftig soziale Ungleichheiten abgebaut, Kreativität und Gestaltungsfähigkeit gefördert werden – und Spaß soll es am Ende auch machen.