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30 Jahre Internationale Fachkommunikation

Der IFK-Praxistag 2018, auf dem Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Internationale Fachkommunikation über ihren Werdegang und Berufsalltag berichteten, fand unter dem Stern „30 Jahre Internationale Fachkommunikation“ statt.

Lehrende und Studierende sitzen im Hörsaal, im Vodergrund ein Bildschirm, auf dem eine Präsentation zu erkennen ist.

Interessiertes Publikum beim Praxistag IFK

Der Dekan des Fachbereichs 3, Prof. Dr. Tim Aschmoneit, eröffnete den Praxistag und blickte dabei bewundernd auf seinen ersten Kontakt mit einem IFK-Absolventen zurück: „Wir hatten damals einen schwierigen Übersetzungsauftrag zu vergeben, bei dem der Sachverhalt und die Fachsprache extrem komplex war. Doch in kurzer Zeit lag uns das Ergebnis in hervorragender Qualität vor.“

Prof. Dr. Klaus Schubert, der 17 Jahre, von 1992 bis 2009 Professor im Studiengang Internationale Fachkommunikation war und nun an der Stiftungsuniversität Hildesheim lehrt und forscht, gewährte ganz besonders den jüngeren Studierenden und den neueren Kolleginnen und Kollegen einen spannenden Einblick in die Anfänge des Studiengangs, der damals noch lediglich „Technikübersetzen“ hieß. Die Technische Redaktion wurde 1998/99 hinzugefügt. Diese Kombination ist bis heute deutschlandweit einmalig.

Besonders hervorgehoben wurde der erste IFK-Professor, Gustav Winkler, mit seinem berühmten Gegenwindfahrrad. Zu den Teilnehmenden zählten unter anderem Gavin Hodgkinson aus Manchester, der von der ersten Stunde an dabei war und heute noch in der IFK arbeitet, Professorin Lisa Link, die mittlerweile an der Hochschule Köln tätig ist, der erste Student Lawrence (Larry) Häcker und viele weitere Absolventinnen und Absolventen.

Auf dem Praxistag wurden fünf Vorträge gehalten: Nicole Piepgras, Technikübersetzerin B. A. und Master IFK, tätig bei der Eule Lokalisierung GmbH in Kiel im Bereich Human Resources, zeigte eindrucksvoll, wie IFK-Studieninhalte, die eher am Rande betrachtet werden, zur Hauptaufgabe im Berufsleben werden können: Sie macht in ihrem Arbeitsalltag nun vieles, außer Übersetzungen. Die Studierenden machte sie darauf aufmerksam, welche wichtige Rolle das Thema der Abschlussarbeit, die sie im Unternehmen geschrieben hat, für das Berufsleben spielen kann.

Birger Kohls, Technischer Redakteur, B.A., erläuterte, wie Dienstleister der Tanner AG u.  a. in Hamburg arbeiten. Auch er machte deutlich, wie man das Besondere der IFK an der Hochschule Flensburg, die Kombination aus Technischem Übersetzen und Technischer Redaktion nutzen kann. Außerdem verwies er auf frühere Studieninhalte, die im Berufsalltag wichtig wurden. Er motivierte die Studierenden mit allgemeinen Tipps für deren Bewerbung wie „Ihr könnt mehr erwarten als ihr denkt.“

Rebecca Nagel, Technikübersetzerin B.A. und Master IFK, ist Technische Redakteurin bei der QDA Solutions GmbH in Lübeck. Sie lieferte überzeugende Argumente für das Durchsetzen des gesunden Menschenverstands in der Projektarbeit, wenn Neuerungen nicht unbedingt Verbesserungen sind. Wesentlich ist, dass die Kunden zufrieden sind und dass die dazugehörigen Arbeiten von den Firmenmitarbeitenden wirklich gut ausgeführt werden können.

Sandra Kirey, Technikübersetzerin B.A., arbeitet seit 2016 für die Übersetzungsagentur tolingo in Hamburg. Sie beschrieb anschaulich, wie das tägliche Übersetzungsmanagement ablaufen kann und zog dazu ein Standardprojekt sowie herausfordernde Beispiele heran. Beeindruckend war dabei zu sehen, wie viel Arbeit in der Vorbereitungsphase steckt, in der es eben nicht nur um Wörter zählen und das Erkennen der Textart geht.

Christian Splinter, B.A., hat vor gut einem Jahr seine neue Position als Technischer Redakteur bei der Kothes GmbH, einem Dienstleister für Smart Information Solution, in Berlin angetreten. In seinem Vortrag berichtete er über den Leistungsumfang der Qualitätsprüfung in der Technischen Redaktion. Außerdem ging er auf ein Usability-Projekt über eine Augmented-Reality-App ein, das IFK-Master-Studierende unter der Leitung von Prof. Dr. Sonja Ruda, zusammen mit Kothes im vergangenen Herbst durchgeführt hatten.

Marion Wittkowsky, die den Praxistag organisiert hat, zeigte sich äußerst zufrieden über die hervorragenden Jobaussichten für Absolventinnen und Absolventen der IFK, die bereits während ihres Studiums von Firmen angeworben werden. Sie freut sich auf die Zukunft der IFK, „die hinsichtlich Forschungs- und Berufstätigkeitsthemen weiterhin spannend bleiben wird“.

Die IFK-Studierenden waren vom Praxistag begeistert: Merle Pohlmann, IFK-Bachelorstudentin im 6. Semester: „Es wird auf dem Praxistag so schön deutlich, was man alles mit einem IFK-Studium machen kann.“ Aaron Matthiesen, IFK-Master-Student im 2. Semester ergänzte: „Alle Vorträge gaben einen sehr interessanten Einblick ins Berufsleben und was Herr Professor Schubert über die Geschichte der IFK vorgetragen hat, war sehr aufschlussreich.“ Marie Gürtler, IFK-Master-Studentin im 2. Semester, resümierte: „Auch hinsichtlich der Abschlussarbeit konnte man hier viele Ideen sammeln. Wunderbar!“