Direkt zum Inhalt

Die vielen Schichten der Informatik

Unternehmen suchen breit aufgestellte Fachkräfte. Die Hochschule Flensburg liefert sie. Im Studiengang Angewandte Informatik reagiert der Fachbereich mit der Spezialisierung Web- und Softwareentwicklung auf die Digitalisierung.

Fühlt sich gut ausgebildet an der Hochschule Flensburg: Mats Kockmeyer.

Fühlt sich gut ausgebildet an der Hochschule Flensburg: Mats Kockmeyer. Kristof Gatermann

Einen Klassiker des Brettspiels online spielbar machen. Einen Fitness-Tracker entwickeln. Videotelefonie für eine Internetsoftware programmieren. Drei Projekte haben Mats Kockmeyer ein Studium lang begleitet. Jetzt stehen für den 23-jährigen Studenten der Angewandten Informatik an der Hochschule Flensburg noch Praktikum und Bachelorarbeit auf dem Zettel.

„Besonders gut gefällt mir die praxisnahe Ausbildung und die direkte Anwendung des Gelernten in Projekten“, sagt der Jung-Informatiker. In der Studienrichtung Web- und Software ist die praktische Anwendung zentraler Studieninhalt. Mats Kockmeyer klappt seinen Laptop auf, öffnet eine Website. „SuperHirn“ hat er die Onlineversion eines Brettspielklassikers genannt. Die Nutzer*innen müssen bunte Kreise richtig kombinieren. Wie können die Benutzer am besten interagieren? Wie kommunizieren die Mitspielerinnen und wie werden die Daten versendet? Um diese Fragen ging es im ersten Projekt. Kockmeyer: „Danach wurden die Aufgaben von Semester zu Semester komplexer. Die Inhalte bauen aber aufeinander auf.“  Zunächst entwickelte er einen GPS-Tracker, der Geschwindigkeit, Höhenunterschiede und Distanzen in Diagrammen darstellt. „Keine Konkurrenz für bestehende Produkte.“ Mats Kockmeyer lacht.

Schließlich programmierten er und seine Kommilitonen eine Erweiterung für ein Content-Management-System, die Video- und Audiotelefonie direkt im Webbrowser ermöglicht. Design gestalten, Sprachpakete für deutsch, englisch und dänisch schreiben, eine Chatfunktion integrieren. Hinzu kamen das Zeitmanagement und die Organisation der Arbeit in der Gruppe. „Das war schon eine Herausforderung, die aber Spaß gemacht hat.“

Ein Grund für die erfolgreiche Bewältigung sieht Mats Kockmeyer in den Grundlagen, die während des Studiums vermittelt werden. „Dadurch kann ich mich später im Job besser in neue Projekte einarbeiten." Das sieht auch Prof. Dr. Tim Aschmoneit so. „Firmen, die auf der Suche nach Fachkräften sind, benötigen Mitarbeiter, die auf sich ständig ändernde Herausforderungen reagieren müssen. Und das können sie nur mit breit ausgebildeten Spezialisten.“ Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen sieht der Dekan des Fachbereichs Information und Kommunikation und Professor für Angewandte Informatik Bedarf. Auch vor dem Hintergrund der Digitalisierung.

Um die Erfolgsaussichten der Absolvent*innen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen und gleichzeitig dem Bedarf der Arbeitgeber*innen gerecht zu werden, bietet der Studiengang Angewandte Informatik künftig die Spezialisierung Web- und Softwareentwicklung ab dem vierten Semester an. „Der Aufbau von Serverstrukturen wird angesichts der Digitalisierung immer wichtiger für Unternehmen. Unsere Studierenden können das“, sagt Aschmoneit. 

Für die kommenden Steigerungen der Komplexität – Praktikum, Abschlussarbeit und Berufseinstieg - sieht Mats Kockmeyer sich gerüstet. „Ich bin gut ausgebildet.“