Blue Mountains, Bondi Beach und Business Management: Drei Studierende der Hochschule Flensburg haben ein Semester in Australien verbracht. Und sie erhalten zwei Abschlüsse.
Zum Semesterstart kamen sie alle: Koalas, Schlangen und Kängurus. Natürlich. Das gehört zur Begrüßung der neuen Studierenden aus dem Ausland an der University of the Sunshine Coast (USC) dazu. „Wobei sich Kängurus immer auf dem Campus aufhalten“, erzählt Esther von Soosten, die zusammen mit Edonis Ahmaxhekaj und Finn Jacobsen ein Semester an der australischen Ostküsten-Uni verbrachte. Für den Aufenthalt im Ausland sollte es ein englischsprachiges Land sein. Wo sie eine andere Kultur kennen lernen. Und wo die Sonne scheint.
Nun sitzen die drei Studierenden der Hochschule Flensburg bei norddeutschem Nieselregenwetter in der Mensa, um von Ausflügen an Traumstrände, von Klettertouren und den allwöchentlichen Studienprüfungen zu erzählen. Mitte Juli vergangenen Jahres ging es für fünf Monate auf die andere Seite der Erde. „Und noch immer fangen unsere Gespräche mit Australien an“, sagt Edonis Ahmaxhekaj fast zwölf Monate später. Die Reisen zu den Blue Mountains, zum Opern House in Sydney, die Begegnungen mit Leuten aus aller Welt scheinen schon so lange weg. Aber es ist noch in ihren Köpfen „Die Menschen sind sehr offen, interessieren sich. Und alle haben immer gute Laune“, berichtet Finn Jacobsen. „Das liegt bestimmt am ständig schönen Wetter.“
Bei Sonnenschein haben die Drei aber auch studiert. „Der Workload ist in Australien höher als in Deutschland“, sagt Esther von Soosten. In den vier Kursen, die die Flensburger zusammen mit Australiern, Österreicherinnen, Schweizern, Finninnen, Schweden und Asiatinnen belegten, waren jeweils mindestens drei Arbeitsleistungen in Form von Klausuren, Hausarbeiten oder Vorträgen gefordert. Doch die Arbeit hat sich gelohnt: Mit ihrem deutschen Abschluss erhalten sie gleichzeitig den akademischen Grad „Master of Management“ der USC. Der Austausch ist für Bachelor- und Masterstudierende möglich.
Der Himmel ist immer noch grau, als die drei Studierenden, die nun mit ihren Masterarbeiten anfangen, aus der Mensa kommen. „Nach Australien zu gehen, war einfach die beste Entscheidung“, sagt Finn Jacobsen noch. Die Entscheidung für ein großes Abenteuer und einen zweiten Abschluss.