Sie wollen der FH Flensburg weiteren Antrieb geben. Prof. Dr.-Ing. Torsten Steffen und Prof. Dr.-Ing. Nils Werner sind als neue Professoren an Deutschlands nördlichste Hochschule berufen worden.
Torsten Steffen interessiert sich privat für alte Sportwagen. Da passt es irgendwie, dass er als Professor an der Hochschule Emden/Leer die vergangenen zwölf Jahre Antreiber der studentischen Projekte „Solarboot“ und „Windauto Aeolus“ war. Seine Studierenden in den Bereichen Konstruktion und FEM konnten so das im Studium erworbene Fachwissen anwenden, um möglichst wettbewerbsfähige Fahrzeuge zu konzipieren, zu konstruieren, zu fertigen und zu testen – und sie bei internationalen Wettbewerben in Deutschland, Dänemark, Holland und zuletzt in Monaco ins Rennen zu schicken. Der studierte Maschinenbauer verantwortete nach seiner Promotion an der damaligen Hochschule der Bundeswehr bei einem Automobilzulieferer die akustische Optimierung der Fahrzeugteile.
Als Professor für CAD und Technisches Zeichnen wird sich Steffen an der FH Flensburg neben dem Aufbau der neuen Vorlesungen und Übungen zunächst einmal um den Kontakt zu bereits bestehenden studentischen Projektteams bemühen. „Ziel soll es sein, die Teams zu unterstützen und zu vernetzen. Auch ein Solarboot-Team soll initiiert werden“, verrät Steffen. Denn: Neben dem Team an seiner alten Hochschule Emden/Leer gibt es bis jetzt kein weiteres deutsches Team, das an internationalen Wettbewerben teilnimmt. Parallel zu den studentischen Projekten hat Steffen sich intensiv mit den sogenannten additiven Fertigungsverfahren (3D-Druck) und mit den Besonderheiten, die bei der Konstruktion zu berücksichtigen sind, beschäftigt. Durch neue Simulationsverfahren können Bauteile wesentlich leichter und steifer konstruiert werden und mithilfe des 3D-Drucks jetzt auch gefertigt werden.
Für die Fächer Antriebstechnik, Verbrennungskraftmaschinen, Fluidtechnik und Maschinenakustik wird seit diesem Semester Prof. Dr.-Ing. Nils Werner in Lehre und Forschung zuständig sein. „Es sollen zukünftig kooperative Promotionsvorhaben in den Bereichen Antriebs- und Regelungstechnik durchgeführt werden“, erklärt Werner, der dazu über eine sehr enge Kooperation mit Prof. Dr.-Ing. Mercorelli vom Lehrstuhl für Regelungstechnik und Antriebstechnik an der Leuphana Universität Lüneburg verfügt. Bis zu seiner Promotion 2015 im Rahmen einer Hochschulkooperation zwischen der Ostfalia Hochschule, Fakultät Fahrzeugtechnik, der Leuphana Universität Lüneburg und der Universität Rostock, war er rund 20 Jahre am Standort Wolfsburg der Ostfalia Hochschule als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Arbeitsbereichen Verbrennungsmotoren, Antriebstechnik und Regelungstechnik tätig.