Mit der Inbetriebnahme einer Separatorenanlage für den Schiffsbetrieb der neusten Generation können die Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Seefahrt künftig noch besser in praktischen Übungen ausgebildet werden.
Möglich gemacht hat das die Firma GEA Westfalia Separator Group aus Oelde in Westfalen. „Wir bedanken uns ausdrücklich für die Unterstützung der seemännischen Ausbildung am Standort Flensburg der Firma GEA Westfalia Separator Group GmbH“, sagt Stefan Rother von der Fachschule für Seefahrt Flensburg. In zwei Stufen wurde die Anlage durch Schüler der Fachschule für Seefahrt aufgebaut und für Laborzwecke modifiziert.
In der ersten Aufbaustufe wurde das Modul mit der Peripherie verknüpft, das heißt eine Unterkonstruktion gebaut, ein Schlammtank eingesetzt, Trennstellen für alle Medien verrohrt und die Steuerung für Schulungszwecke modifiziert. Dabei haben sich die Lehrgangsteilnehmer im Rahmen eines Wahlpflichtfachs mit der Dimensionierung und statischen Auslegung der Komponenten befasst, Pumpensteuerungen erstellt und angeschlossen und die zuvor theoretisch erworbenen Kenntnisse der Steuerungstechnik in die Praxis umgesetzt.
In der zweiten Stufe wurden alle Medienverbindungen zu den Systemen der Maschinenhalle hergestellt, eine Druckprobe aller Systeme durchgeführt und die Anlage elektrisch angeschlossen. „Hier danken wir Reiner Delfs von der mechanischen Werkstatt und Dirk Albert als Betriebselektriker für ihre Unterstützung. Ohne sie wäre das Projekt deutlich holpriger verlaufen“, so Rother.
Nach Inbetriebnahme der Anlage ist die Fachschule nun in der Lage, in zukünftigen Laborversuchen das theoretische im Unterricht und im Simulator erworbene Grundwissen zur Brennstoffaufbereitung an Bord mit der Praxis zu verknüpfen. Dass dies mit einer modernen Maschine der neuesten Generation möglich ist, sei eine ideale Ergänzung zu den bereits am Standort Kielseng vorhandenen, älteren Getriebemaschinen, so Rother.
Ziel des neuen Laborversuchs wird es sein, das vorhandene Dieselöltankvolumen definiert mit Partikeln (z.B. Catfines) zu verschmutzen und mittels Referenzproben die Effizienz des Separators als Funktion der Durchsatzleistung darzustellen. „Eine spannende, wissenschaftliche Arbeit verknüpft mit jeder Menge Praxis in der Lehre. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse der ersten Referenzproben“, sagt Rother.