Was tun mit dem Studienabschluss? Der Studiengang Internationale Fachkommunikation lud fünf Absolventinnen und Absolventen ein, ihren Berufsalltag und Werdegang auf dem Praxistag den Studierenden vorzustellen.
Den Anfang machte Inga Kaschke, die an der Hochschule Flensburg einen Bachelor-Abschluss als Technische Redakteurin erworben hat. In ihrem Vortrag referierte sie über die auftragsbezogene Dokumentationserstellung aus ihrer täglichen Praxis bei der Sauer & Sohn Maschinenbau GmbH in Kiel, dem Weltmarktführer von Hochdruckkolbenkompressoren. Dabei ging sie insbesondere auf die enge und gute Zusammenarbeit mit den Entwicklern ein. „Inga Kaschke machte deutlich, dass gute Dokumentation viel wert ist“, so Marion Wittkowsky, Lehrende im Studiengang Internationale Fachkommunikation (IFK).
Martin Ruhnau, Diplom-Technikübersetzer im Marinereferat des Bundessprachenamtes in Hürth, gewährte den Studierenden einen Einblick in seinen Berufsalltag im öffentlichen Dienst. Er berichtete ihnen darüber hinaus von seinen zuvor ausgeübten Tätigkeiten als Selbstständiger und Angestellter und den damit verbundenen Vor- und Nachteilen.
Stefanie Tilzer hat einen Bachelor-Abschluss als Technikübersetzerin und arbeitet bei der Enercon GmbH in Aurich, dem größten deutschen Hersteller von Windenergieanlagen, nun als Technische Redakteurin. In ihrem Vortrag zeigte sie, welchen Mehrwert eine Kombination der beiden Studienrichtungen Technisches Übersetzen und Technische Redaktion bei der täglichen Arbeit mit sich bringen kann. Des Weiteren wies sie auf die enge Zusammenarbeit mit dem technischen Personal hin, bei der sie manchmal hoch oben auf einem Windrad recherchieren muss. Diese „hohe Arbeit“ und ihr ausgeprägtes Umweltbewusstsein waren für sie zudem Gründe, sich bei Enercon zu bewerben. Stefanie Tilzer ist neben ihrer Berufstätigkeit außerdem IFK-Master-Studentin an der Hochschule Flensburg: „Da ich über meine Arbeitszeiten bei der Firma Enercon im Rahmen der Gleitzeitregelung im Wesentlichen eigenständig entscheide und man das Tempo des Master-Studiums Internationale Fachkommunikation selbst wählen kann und dieses Studium überdies auch online stattfindet, kann ich alles prima verbinden.“
Andreas Friedrich ist ebenfalls Technikübersetzer mit einem Bachelor-Abschluss. Seit 2014 ist er bei der KGU-Consulting GmbH in Flensburg als IT-Projektleiter und IT-Consultant tätig. In seinem Vortrag verdeutlichte er den Studierenden die vielfältigen Berufsmöglichkeiten, die das IFK-Studium bietet. Darüber hinaus führte er anhand von Beispielen vor, welche große Rolle die im Studium gelehrte Theorie in der Praxis spielt.
Kerstin Fitzpatrick ist Diplom-Technikübersetzerin und lebt seit 2006 in Wales, wo sie als Technische Übersetzerin und Leiterin des Prüfungsamtes in dem Unternehmen Resource Group Aviation Technical Training arbeitet. In ihrem Vortrag sprach sie über das Technische Englisch in der Luftfahrt. Dabei machte sie auf die (mangelnden) sprachlichen Ansprüche in diesem Industriezweig aufmerksam, der doch höchste Qualitätsanforderungen an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt: „Ich wünsche mir auch in der Schriftsprache mehr Liebe zum Detail und wache Korrekturaugen.“ Mit dieser Aussage bestätigte sie die Ansicht vieler IFK-Lehrenden.
Der IFK-Praxistag endete mit einem gemütlichen Grillabend der Fachschaft, bei dem die Studierenden die Gelegenheit erhielten, sich eingehender über den Berufsalltag der Absolventinnen und Absolventen zu informieren. Max Werth, BA-Student im vierten Semester, fand die Vorträge „sehr informativ“ und Sabrina Meier, BA-Studentin im sechsten Semester, meinte: „Gut, dass es wieder einen Praxistag gab!“