Etwa 400 Studierende, so viel wie nie zuvor, haben sich beim 6. CampusCareerDay über Arbeitgeber in der Region informiert.
Im Foyer des Audimax auf dem Flensburger Campus hatten knapp 30 Unternehmen von Nordborg in Dänemark bis Hamburg ihre Info-Stände aufgebaut und boten zwischen Studierenden von Europa-Universität Flensburg und Hochschule Flensburg Abschlussarbeiten, Praktikumsplätze, Traineeprogramme und Jobs an.
Thomas Severin, geschäftsführender Präsident der Hochschule Flensburg, betonte, dass die gemeinsame Einrichtung des CampusCareerDay nicht nur den Bedürfnissen der Studierenden entspräche, schon möglichst früh im Studium Kontakt zu potentiellen Arbeitgebern zu bekommen. Er sagte: „Wir entsprechen damit auch dem vielfach geäußerten Wunsch der Unternehmen in der Region, einen gemeinsamen Ansprechpartner für Nachwuchskräfte auf dem Campus zu bieten. Denn die Unternehmerinnen und Unternehmer versuchen, dem Fachkräftemangel dadurch zu begegnen, dass sie gut ausgebildete junge Menschen möglichst früh an ihr Unternehmen binden.“
Auch der Präsident der Europa-Universität Flensburg, Werner Reinhart, würdigte die steigende Bedeutung des CampusCareerDay: „Dass der CampusCareerDay mittlerweile ein Erfolgsmodell ist und sich als feste, zukunftsweisende Karriere-Veranstaltung im deutsch-dänischen Grenzgebiet etabliert hat, zeigt sich auch diesmal wieder an den hohen Anmeldezahlen interessierter Studierender und den zahlreichen und vielfältigen Ausstellerinnen und Ausstellern.“
Neu waren in diesem Jahr die sogenannten 15-Minutes-Pitches. „Einzelne Unternehmensvertreterinnen und –Vertreter erklären in 15-minütigen Vorträgen den Studierenden, wie sie am besten den Job kriegen, den sie unbedingt wollen“, erläuterte Ellen Kittel-Wegner, Leiterin von CampusCareer, das neue Konzept.
Christian Grau, ausgezeichneter Geschäftsführer von „Tiedje“, einem Schleswiger Fachhändler für Fitnessgeräte, sprach in seinem Pitch vom „Clash of Generations in the World of Work“: „Der Wandel in der Arbeitswelt ist so rasant wie nie zuvor“, sagte er. „Es gibt für jede und jeden die Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen.“
Tim Petersen, der Schiffsbetriebstechnik an der Hochschule Flensburg studiert, besuchte den CampusCareerDay auf der Suche nach einem Unternehmen, in dem er seine Bachelorthesis schreiben kann. „Zwei Unternehmen waren auf Anhieb interessiert“, zeigte sich der 25-jährige Flensburger zufrieden.
Zum zweiten Mal auf dem CampusCareerDay stand Barbara Asmussen, zuständig für die Unternehmensbetreuung und Hochschulzusammenarbeit bei der WiREG, an einem Gemeinschaftsstand für junge Start-Ups aus dem regionalen Technologiezentrum: „Wir suchen Studierende aus den Fachbereichen Medieninformatik, angewandte Informatik, Automatisierungstechnik, Maschinenbau und internationalem Management“, sagte die Prokuristin. „Wir wollen zeigen: Absolventinnen und Absolventen brauchen sich nicht in Hamburg und Düsseldorf zu bewerben, tolle Unternehmen gibt es auch hier.“
Für Salloa Lange vom Familienunternehmen „Anthon“, das in Flensburg seit über 150 Jahren komplexe Sondermaschinen für die Baustoff- und Möbelindustrie fertigt, u.a. für IKEA, bedeutet der CampusCareerDay vor allem eine Plattform, auf der ihr international tätiges Unternehmen regional sichtbar wird. „Wir suchen kluge, engagierte Köpfe, die etwas bewegen wollen, insbesondere Maschinenbauingenieure, Programmierer aus dem Bereich Steuerungstechnik und Vertriebsspezialisten“, betonte die Personalentwicklerin und Marketingspezialistin.
Weil viele der regionalen Unternehmen auf internationalen Märkten agieren, werden neben technischen Kompetenzen auch internationale Managementkompetenzen gesucht, waren sich die beiden Unternehmensvertreterinnen einig. Und auch hierin: Der CampusCareerDay ist bei dieser Suche ein wertvolles Instrument.