Master-Studierende des Studiengangs Internationale Fachkommunikation (IFK) stellten der Flensburger Firma dialog-net ihre Ergebnisse über zwei App-Studien vor.
Im Rahmen der Seminare „Usability – Fachkommunikationswissenschaft II“ und „Multimediale Dokumentation – Forschungsmethodik II“, unter der Leitung von Prof. Dr. Sonja Ruda, zeigten die IFK-Studierenden Jérôme Tonn, einem Geschäftsführer der dialog-net GmbH und Co. KG, die Anwendungssoftware für mobile Endgeräte erstellt, welche Probleme bei der Nutzung von zwei Apps auftraten und was verbessert werden könnte. Es handelte sich dabei zum einen um die App für das Unternehmen Baltic Fenster & Türen GmbH aus Langenhorn, die darüber Handwerker beim Einbau von Fenstern unterstützen, und zum anderen um die von Jérôme Tonn und vor allem Sven Plastwich, einem weiteren Geschäftsführer von dialog-net, entwickelte App My Mind Your Voice. Diese hilft Menschen mit Sprachbehinderungen, zum Beispiel Kindern mit dem Angelmann-Syndrom, die nicht sprechen können, mit und über deren Bezugspersonen zu kommunizieren: Die Kinder können zum Beispiel über die App ihren Eltern mit Bildern und Videos zeigen, was sie in der Schule gemacht haben, und Eltern können Lehrkräften Informationen übermitteln.
Die Studierenden der Internationalen Fachkommunikation führten für die App My Mind Your Voice Interviews mit Sonderpädagoginnen und -pädagogen der Flensburger Friholtschule und für die Fenster-App sprachen sie mit einem Tischler, der diese App in seinem Betrieb einführen will, sowie mit einem Baltic-Mitarbeiter, der an der Konzeption der Fenster-App maßgeblich beteiligt ist. Außerdem führten die Studierenden Usability-Tests durch und versuchten darüber, die folgenden Fragen zu beantworten: Können die Nutzer die Apps effizient und effektiv nutzen – und sind sie mit den Apps zufrieden?
In der Diskussion gewährte Jérôme Tonn den Studierenden Einblicke in seinen Berufsalltag als Softwareentwickler und Geschäftsführer. Dabei wurde sehr deutlich, wie wichtig eine gelungene Kommunikation zwischen Entwicklern, Kunden und Endkunden ist. Jérôme Tonn hob hervor, wie aufschlussreich die Ergebnisse der IFK-Studierenden für dialog-net sind und fügte hinzu: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der Entwickler nicht die Aufgaben des Technischen Redakteurs leisten kann. Man muss unter anderem sehr aufpassen, dass man nicht zu viele oder zu wenige Details eines Produkts beschreibt. Ein Technischer Redakteur hat dafür eine viel bessere Sichtweise.“
Jérôme Tonn zeigte sich auch beeindruckt von den umfassenden Inhalten des IFK-Studiums an der Hochschule Flensburg. Diese reichen von der Fertigkeit des Texterstellens mit der nutzerfreundlichen Vermittlung komplexer technischer Sachverhalte in unter anderem Anleitungstexten und auf Internetseiten über die Übersetzung vom Englischen ins Deutsche mit umfangreichen Kenntnissen über Sprache, Kultur und Technik, so Sonja Ruda, Professorin für Fachkommunikation und Sprachdatenverarbeitung. „Was die Studierenden im Studium Internationale Fachkommunikation lernen, bietet Firmen, die technische Produkte herstellen, Rechtssicherheit und mehr Kundenzufriedenheit – und damit größeren Umsatz und Erfolg“.